Starbucks verlegt Europazentrale nach London

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Starbucks verlegt einem Zeitungsbericht zufolge nach massiver Kritik an seiner Steuervermeidungspraxis seine Europazentrale nach Großbritannien. Die weltweit größte Kaffeehaus-Kette werde sein Europa-Management nach London verlagern, berichtete die "Times" am Mittwoch.

Die Umstrukturierung geschehe vor allem, um näher am wichtigsten europäischen Markt in Großbritannien zu sein, zitiert das Blatt den Europachef des Unternehmens, Kris Engskov. Starbucks selbst war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Dem Bericht zufolge erklärte Starbucks, es rechne mit höheren Steuerzahlungen in Großbritannien durch die Verlagerung der Europazentrale. Weltweit gesehen werde die Belastung aber "relativ neutral" bleiben.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte im vergangenen Jahr enthüllt, dass das Unternehmen in Großbritannien für das Geschäftsjahr zu Ende September 2012 keine Steuern gezahlt hatte. Es war bereits das 15. Mal in Folge, dass Starbucks einen Fehlbetrag für seinen wichtigsten europäischen Markt bilanziert hatte. Der Fall warf ein Schlaglicht darauf, wie sich internationale Konzerne legal steuerlich arm rechnen.

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