Nach Streit

VW schweigt nach Krisentreffen

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Das Präsidium will sich am Freitag zur Führungskrise äußern.

In der Führungskrise beim Autobauer Volkswagen will das Präsidium des VW-Aufsichtsrates am (morgigen) Freitag laut dpa-Informationen eine Erklärung abgeben. Das werde "im Laufe des Tages" geschehen. Zum Inhalt der Erklärung wurde nichts bekannt.

   Das Präsidium stellt mit sechs Personen den Kern des 20-köpfigen Kontrollgremiums und hatte am Donnerstag bei einer Sondersitzung in Salzburg getagt. Das Sextett bereitet entscheidende Weichenstellungen des Kontrollgremiums vor. Seine Mitglieder sind: Aufsichtsratschef Ferdinand Piech (Vorsitz), Berthold Huber von der IG Metall (Vize-Vorsitz), VW-Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh, der Sprecher des Porsche-Familienzweigs Wolfgang Porsche, Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (SPD) sowie Osterloh-Vize Stephan Wolf.

   Das Sondertreffen des Präsidiums hatte nach dpa-Informationen gegen 15.00 Uhr begonnen und sich länger hingezogen als zunächst angenommen. Mit von der Partie war auch VW-Chef Martin Winterkorn.

   Vor knapp einer Woche war VW-Patriarch und Aufsichtsratschef Ferdinand Piech im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" öffentlich "auf Distanz zu Winterkorn" gegangen und hatte ihm damit das Vertrauen entzogen. Nach der öffentlichen Attacke von Piech ging es nach dpa-Informationen bei dem Treffen in Salzburg um Winterkorns berufliche Zukunft bei VW.

   Der 67-Jährige will laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) um eine Verlängerung seines 2016 auslaufenden Vertrags kämpfen. Auch nach dpa-Informationen waren strategische Fragen rund um den Kurs des Vorstandes zumindest ein wesentlicher Bestandteil des Sondertreffens.
 

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