Vier Baufirmen verklagten tschechischen Staat

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Vier Baufirmen, darunter die österreichische Strabag, haben die tschechische staatliche Straßenbau-Direktion (RSD) wegen nicht bezahlten Rechnungen für die Errichtung neuer Abschnitte der südböhmischen Autobahn D3 zwischen Veseli nad Luznici und Tabor verklagt. Insgesamt fordern sie 1,26 Mrd. Kronen (45,3 Mio. Euro), berichtete die tschechische Gratis-Wirtschaftstageszeitung "E15".

"Wir bemühen uns immer um außergerichtliche Verhandlungen und ans Gericht wenden wir uns erst dann, wenn diese Verhandlungen zu keiner Lösung führen", bestätigte die Sprecherin von Strabag in Tschechien, Edita Novotna. Strabag ist das führende Unternehmen des Konsortiums, das die D3 errichtete.

Der tschechische Verkehrsminister Antonin Prachar hatte erklärt, dass der neue Abschnitt der Autobahn Mängel aufweise. Laut RSD sinken auf einem Teil des neuen Abschnittes die Abhänge ein. Außerdem versickere das Wasser in eine Brücke, wobei das Wasser dann auf der Straße emporkrieche. Deswegen habe der Staat zunächst abgelehnt, den neuen Teil der Autobahn zu übernehmen.

Der etwa 25 Kilometer lange Abschnitt der D3 hat 14 Mrd. Kronen gekostet und war im Sommer 2013 eröffnet worden.

Die Autobahn D3 und die oberösterreichische Straße S10 waren am Dienstag das Gesprächsthema zwischen Prachar und dem OÖ-Landeshauptmann Josef Pühringer in Prag. Prachar und Pühringer versicherten, beide Verbindungen würden bis 2021 zusammengeführt.

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