Vossloh rutschte durch Umbau tief in rote Zahlen

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Kosten für den Konzernumbau haben den deutschen Bahntechnikkonzern Vossloh im zweiten Quartal tief in die Verlustzone gedrückt. Aber auch das operative Geschäft sei im ersten Halbjahr schwach ausgefallen, wie Vorstandschef Hans Schabert im Zwischenbericht mitteilte.

Das Weichen-, das Lokomotivgeschäft und der Bereich der elektronischen Schlüsselkomponenten für Schienenfahrzeuge hätten die Firmenprognosen zum Teil erheblich unterschritten. "Das unterstreicht den akuten Handlungsbedarf, mit dem wir uns auseinandersetzen, um Vossloh wieder auf ein solides und nachhaltig belastbares Fundament zu stellen", sagte Schabert.

Im zweiten Quartal schrumpfte der Umsatz auf 331,8 (Vorjahr: 349,4) Mio. Euro. Operativ fiel ein Verlust (Ebit) von 151,9 Mio. Euro an nach einem Gewinn von 2,7 Mio. Euro. Unter dem Strich lag das Minus bei 152,6 Mio. nach einem Fehlbetrag von 2,5 Mio. Euro vor Jahresfrist.

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Der seit Frühjahr amtierende Vorstand hatte im Juni angekündigt, den Konzern umzubauen und dafür einen hohen Verlust in Kauf zu nehmen. Statt des zuvor anvisierten Gewinns erwartet Vorstandschef Schabert 2014 einen operativen Verlust (Ebit) von 150 bis 180 Mio. Euro. Die Kosten für den Konzernumbau bezifferte er mit bis zu 250 Mio. Euro. 2013 hatte das Unternehmen mit rund 5.600 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,3 Mrd. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 54,2 Mio. Euro erzielt.

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