WSJ: Goldman Sachs lieh Espirito Santo Millionen

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Die US-Großbank Goldman Sachs hat einem Bericht zufolge der portugiesischen Banco Espirito Santo (BES) noch kurz vor deren Zahlungsunfähigkeit Geld geliehen. Einen Monat vor der staatlich angeordneten Zerschlagung der BES habe Goldman Sachs 835 Mio. Dollar (635,80 Mio. Euro) zur Verfügung gestellt, berichtete das "Wall Street Journal" heute, Dienstag.

Das Geschäft sei im Juli über eine luxemburgische Zweckgesellschaft abgewickelt worden. Damals habe sich die BES wegen ihrer anhaltenden Probleme praktisch nicht mehr am Finanzmarkt finanzieren können.

Für Goldman Sachs dürfte das Darlehen ein Verlustgeschäft werden, wie die Zeitung weiter berichtete. Die Bank habe zwar versucht, den Kredit mit Gewinn weiter zu verkaufen, dies sei ihr aber nicht gelungen. Ein Hedgefonds habe einen Teil der Schuldverschreibung erworben, doch der Rest sei weiterhin im Besitz von Goldman Sachs - und inzwischen wertlos.

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Die BES war nach anhaltender Krise an den Rand der Zahlungsunfähigkeit gerückt und Anfang August vom portugiesischen Staat gerettet worden. Das Institut wurde in zwei Teile zerschlagen: Faule Kredite wurden in eine sogenannte Bad Bank ausgelagert, deren Eigentümer die bisherigen Aktionäre der BES sind. Aus dem gesunden Teil wurde mit einer Kapitalspritze von fast 5 Mrd. Euro ein neues Unternehmen namens Novo Banco.

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