Wahnsinns-Aktion

Warum Katar jetzt tausende Kühe einfliegen lassen will

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4.000 Rinder sollen in 60 Flügen in den Wüstenstaat transportiert werden.

Die Isolierung durch seine Nachbarstaaten setzt Katar zunehmend zu. Nun beginnen sie aber Maßnahmen zu setzen, um sich damit zu arrangieren. Der Wüstenstaat ist stark auf Importe angewiesen. Verbündete wie der Iran versorgen das Emirat mit dem Notwendigen. Nun will ein katarischer Unternehmer allerdings selbst handeln. Wie „Bloomberg“ berichtet, will Moutaz al-Khayyat sichergehen, dass dem Land nicht die Milch ausgeht.

Deshalb kaufte er 4.000 Kühe und will die nun nach Katar transportieren. 60 Flüge seien notwendig, um die jeweils 600 Kilogamm schweren Tiere wortwörtlich in die Wüste zu schicken. "Es ist an der Zeit, etwas für Katar zu tun", wird er zitiert. Offiziell bestätigt wurde das Vorhaben aber noch nicht.

Indes zeigen sich auch die Spitzenpolitiker des Landes unaufgeregt. Die Reserven und Investmentfonds reichten aus, erklärte Finanzminister Ali Scherif al-Emadi dem US-Sender CNBC. Auch Experten sehen keinen Grund zur Sorge. Eine längere Phase würde das künftige WM-Land auch ohne wirtschaftliche Schäden überstehen können. Wichtig sei nur, dass die Nachbarstaaten den wichtigsten Export des Landes, nämlich das Flüssiggas, nicht unterbinden oder stören.

Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten vergangene Woche ihre Beziehungen zu Katar gekappt und eine Blockade gegen das Golfemirat verhängt. Begründet wurde das Vorgehen mit Katars Verbindungen zu "Terrororganisationen" wie der Hamas und der Muslimbruderschaft. Besonders Saudi-Arabien ärgert zudem, dass Katar seinen harten Kurs gegen den Iran nicht mitträgt.

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