Trotz München-Terrors

US-Börsen schließen im Plus

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 Zurückhaltung vor US-Zinssetzung nächste Woche.

Die New Yorker Börse hat am Freitag leicht im Plus geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg um 53,62 Punkte oder 0,29 Prozent auf 18.570,85 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 9,86 Punkte oder 0,46 Prozent auf 2.175,03 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte 26,26 Einheiten oder 0,52 Prozent auf 5.100,16 Zähler zu.

Vor der mit Spannung erwarteten Zinssitzung der US-Notenbank nächsten Mittwoch hielten sich die Anleger diese Woche zurück. Auf Wochensicht rückte der derzeit immer wieder Rekordstände erreichende Dow Jones rund 0,30 Prozent vor. Derweil rechnen Experten nicht damit, dass die Fed kommende Woche die Zinsen anheben wird. Die jüngsten amerikanischen Konjunkturdaten seien nicht gut genug ausgefallen, um eine Mehrheit der Mitglieder des geldpolitischen Rates von einem Zinsschritt zu überzeugen, hieß es etwa bei der BayernLB.

Aktuelle Konjunkturdaten aus den USA fielen indessen positiv aus, konnten den New Yorker Handel heute aber kaum beeinflussen. Der US-Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Juli überraschte mit 52,9 Zähler, Experten prognostizierten 51,5 Punkten.

Unterdessen ist die Berichtssaison in den USA in vollem Gange. Der US-Industriekonzern General Electric trotze im zweiten Quartal dem schwachen wirtschaftlichen Umfeld. Der Umsatz des Börsen-Urgesteins kletterte dank des Zukaufs von Alstom im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 33,5 Milliarden US-Dollar. Unterm Strich stand ein Gewinn von 2,74 Milliarden Dollar. Dennoch fielen die Aktien 1,63 Prozent.

Auch Honeywell wies für das Frühjahr mit einem Plus von 7 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar einen unerwartet deutlichen Gewinnzuwachs aus. Vor allem die Sparten Automatisierungstechnik und Klimaanlagen legten zu. Der Umsatzanstieg von 2,2 Prozent auf 10 Mrd. Dollar war indes schwächer als erwartet. Beim Ausblick für das Gesamtjahr schraubte der Konzern leicht an seinen bisherigen Vorhersagen: Beim Gewinn je Aktie rechnet er nun mit mindestens 6,60 Dollar und damit 5 Cent mehr als bisher, beim Umsatz mit 40,0 bis 40,6 Mrd. Dollar dagegen mit 300 Mio. weniger. Honewell-Titel fielen jedoch um 2,57 Prozent.

Im zweiten Quartal blieb American Airlines unterm Strich ein Gewinn von 950 Millionen US-Dollar übrig und damit rund 44 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Allerdings hatte die Steuerlast da nahe null gelegen. Analysten hatten diesmal zudem mit einem niedrigeren Ergebnis gerechnet. American Airlines-Titel notierten mit plus 4,00 Prozent.

Beim Chiphersteller AMD läuft das Geschäft nach einer Durststrecke wieder deutlich besser. Im vergangenen Quartal legte der Umsatz im Jahresvergleich um neun Prozent auf knapp 1,03 Milliarden Dollar zu. Es gab einen Gewinn von 69 Millionen Dollar nach roten Zahlen von 181 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Die Papiere kletterten knapp 12 Prozent nach oben.

Im zweiten Quartal legte der Umsatz bei Paypal um 15 Prozent auf 2,65 Milliarden Dollar zu. Der Gewinn stieg um zehn Prozent auf 436 Millionen Dollar. Das Unternehmen gab weiter bekannt, eine Partnerschaft mit Visa anzustreben. Die Aktien verbilligten sich 6,75 Prozent.

Das Geschäft der Kaffeehaus-Kette Starbucks wächst langsamer. Insgesamt rückte der Starbucks-Umsatz um sieben Prozent auf 5,24 Milliarden Dollar vor. Analysten hatten mit 5,35 Milliarden Dollar gerechnet. Das Papier notierte mit plus 0,52 Prozent moderat höher.

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