Wall Street

US-Börsen holen Minus auf

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Industriedaten enttäuschen - Arbeitsmarktdaten vielversprechend.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag de facto unverändert geschlossen. Der Dow Jones verzeichnete ein minimales Minus von 3,66 Einheiten oder 0,02 Prozent auf 16.801,05 Zähler. Der S&P-500 Index schloss unverändert auf 1.946,17 Zählern. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index stieg dagegen um moderate 8,11 Einheiten oder 0,18 Prozent auf 4.430,20 Zähler.

Die Konjunkturdaten zu Beginn der US-Sitzung fielen gemischt aus. Zum einen trug die US-Industrie im August einen Rekord-Auftragseinbruch davon. Die Betriebe notierten 10,1 Prozent weniger Bestellungen als im Vormonat. Damit ist es der größte Einbruch seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1992. Analysten hatten bereits einen eklatanten Rückgang erwartet, lagen aber mit 9,3 Prozent noch etwas optimistischer.

Auf der anderen Seite überraschten die Arbeitsmarktdaten positiv. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vorigen Woche sanken überraschend. Im Vergleich verringerten sie sich um 8.000 auf 287.000, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt fielen sie um 4.250 auf 294.750. Am Markt werden die Zahlen als positives Signal für den viel beachteten Arbeitsmarktbericht für September gewertet. Dieser wird für den morgigen Freitag erwartet. Bei gleich gebliebener Arbeitslosenrate erwarten Analysten einen Anstieg der Beschäftigten.

Die für Europas Börsen enttäuschenden Aussagen des EZB-Präsidenten Mario Draghi hatten laut Experten keine Auswirkungen auf die US-Börsen.

Unter den Einzelwerten sorgte ein Tweet des Tesla-Chefs Elon Musk für Aufregung. Der Tweet enthält ein Foto von einer sich öffnenden Garage mit einer Autofront dahinter. Der Text zu dem Bild enthielt zudem eine kryptische Botschaft zur Veröffentlichung von "D und etwas anderem". Die Vorstellung eines neuen Modells wirkte stützend auf die Tesla-Titel, die 4,65 Prozent Gewinn aus dem Handel einstrichen.

Der US-Investor Warren Buffett legt einen Teil seines Kapital in den fünftgrößten Autohändler Van Tuyl. Mit seiner Investmentholding Berkshire Hathaway wird er im ersten Quartal 2015 den Deal unter Dach und Fach bringen. Der Kaufpreis ist nicht bekannt gegeben worden. Branchenkenner rechnen jedoch mit etwa drei Milliarden Dollar. Berkshire Hathaway kletterten um 0,68 Prozent.

Der Autobauer General Motors konnte inzwischen mit ambitionierten Wachstumsplänen bei Investoren punkten. 2016 werde der Konzern in Europa wieder in die Gewinnzone zurückkehren, versprach die GM-Chefin Mary Barra. In den USA soll die Gewinnmarge zudem von 7,8 auf 10 Prozent gesteigert werden. Zudem stellte Barra Anlegern höhere Dividenden in Aussicht. Im Jahresvergleich konnte GM auch mit Absatzzahlen punkten. Im September verzeichnete der Konzern ein Plus von 19 Prozent. GM-Titel zogen um 2,12 Prozent an.

Die Großbank JPMorgan muss sich voraussichtlich beim Verkauf der eigenen Rohstoffsparte mit einem geringeren Verkaufsvolumen zufriedengeben. Grund dafür sind die zuletzt gesunkenen Rohstoffpreise. Statt der bisher angenommenen 3,5 Mrd. Dollar könnten nun laut einem Medienbericht nur mehr 800 Mio. Dollar Ziel des Verkaufs werden. Die Aktien des Geldhauses schlossen mit einem Minus von 0,89 Prozent.
 

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