Frist verstrichen

Verkauf der Hypo-Balkanbanken geplatzt

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Der Bieterprozess wird nun neu aufgesetzt. Advent ließ Frist verstreichen.

Der Verkauf der Hypo-Alpe-Adria-Balkanbanken an das Bieterkonsortium Advent/EBRD ist fürs erste geplatzt. Bis gestern Nacht (27. November, 23.59 Uhr) hätte ein Kaufvertrag unterzeichnet werden sollen. Es ist kein Vertrag zustande gekommen, verlautet aus informierten Kreisen. Eine Frist dafür war schon einmal erstreckt worden. Nun gab es keine weitere Erstreckung.

In den nächsten Wochen wird der Bieterprozess zum Teil neu aufgesetzt, gestoppt sei der Verkaufsprozess aber nicht, heißt es. Der Bieter Advent habe bis heute Nacht nicht unterschrieben, aber auch nicht abgewunken. Deshalb sei Advent samt EBRD weiter im Rennen.

Advent: "Arbeiten weiter auf Abschluss hin"
Der US-Investor will offenbar kein weiteres Öl ins Feuer gießen in der Debatte, wie es beim Hypo-Balkanbankenverkauf nun im Detail weitergeht. Und man will sich scheinbar auch keine Schuld zuweisen lassen: "Die Verhandlungsteams arbeiten weiter auf einen Abschluss hin", sagte ein Sprecher von Advent am Freitagabend.

 "Wir haben ein gutes Angebot vorgelegt", so der Sprecher, "und die Verhandlungen sind weit fortgeschritten." Warum Advent bis Donnerstagnacht einen Kaufvertrag nicht unterschrieben habe, liege an technischen Fragen, die es noch zu klären gebe, so der Sprecher. Keinen Kommentar gab es zu den Informationen, wonach wegen dieser versäumten Frist mit Advent/EBRD nun nicht mehr exklusiv verhandelt wird und dass vor allem der Bieterprozess für die Hypo-Südosteuropabanken neu aufgesetzt wird.

Mit wem in Österreich aktuell verhandelt wird, beschrieb der Advent-Sprecher trocken: "Mit der Republik Österreich".

Zu dem innerösterreichischen Wechsel der Ansprechpartner auf Verkäuferseite gab es keine weiteren Äußerungen. Seit heute Freitag ist die staatliche Bankenbeteiligungsgesellschaft Fimbag kaufvertragsabschlussberechtigt, bis gestern Nacht war das die ebenfalls staatliche Hypo-Bad-Bank Heta.

Die Hypo-Balkan-Bieter Advent/EBRD sind von Österreich über Fristversäumnisse informiert worden. Auch der Neustart des Verkaufsprozesses wurde angekündigt.


 

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