Am Mittwoch

Wall Street einheitlich mit Verlusten

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Überwiegend negative Konjunkturdaten belasten.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Mittwoch einheitlich mit Verlusten geschlossen. Der Dow Jones verlor 238,19 Einheiten oder 1,40 Prozent auf 16.804,71 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index gab 26,13 Punkte (minus 1,32 Prozent) auf 1.946,16 Zähler ab. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index fiel 71,31 Einheiten oder 1,59 Prozent auf 4.422,09 Zähler.

Belastend auf die Kurse wirkten unter anderem schwache Vorgaben aus Europa, wo die wenig erfreulichen Einkaufsmanagerindizes und damit Sorgen um die weitere Entwicklung der Konjunktur die Kurse belasteten. Der Abwärtstrend der europäischen Aktienmärkte wurde auch in den USA fortgesetzt.

Konjunkturdaten fielen überwiegend negativ aus. Einerseits zeigten die US-Arbeitsmarktdaten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP einen höheren Stellenaufbau als erwartet. Andererseits ist der ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie im September überraschend deutlich gefallen. Der Indikator fiel von 59,0 Punkten im Vormonat auf 56,6 Zähler. Bankvolkswirte hatten lediglich einen Rückgang auf 58,5 Punkte erwartet. Besonders stark gerieten der Auftrags- und der Beschäftigungsindex unter Druck. Die ADP-Zahlen gelten außerdem als wichtiger Hinweis auf die offiziellen Arbeitsmarktdaten, die am Freitag veröffentlicht werden.

Bei den Einzelwerten konnten die Aktien von Pharma-und Biotech-Unternehmen dazugewinnen. Nach der Bestätigung des ersten Ebola-Falls in den USA setzten Investoren auf die Unternehmen mit Forschungsfokus auf dem Ebola-Virus. So schossen die Aktien von Tekmira Pharmaceuticals um 18 Prozent nach oben. BioCryst Pharmaceuticals kletterten 3,83 Prozent nach oben.

Die Anteilsscheine von Fannie Mae und Freddie Mac brachen wegen enttäuschter Gewinnausschüttungshoffnungen um jeweils über ein Drittel ein. Ein Bezirksgericht in Columbia hatte entschieden, dass die US-Regierung zu Recht nahezu den gesamten Gewinn der Unternehmen einbehalten hat. Die Immobilienfirmen waren vom Staat im Zuge der Finanzkrise vor dem Untergang bewahrt worden. Verschiedene Investoren wollten später wieder an den Gewinnen beteiligt werden.

Die beiden Unternehmen Amazon und Disney stehen offenbar vor einer Einigung im mutmaßlichen Streit um Rabatt. Amazon hatte im August für demnächst erscheinende DVDs aus dem Hause Disney keine Vorbestellungen mehr angeboten. Der Markterfolg der Titel hätte davon beeinflusst werden können. Offiziell äußerten sich beide Unternehmen nicht dazu. Amazon und Disney verloren dennoch an der Wall Street 1,52 Prozent beziehungsweise 1,73 Prozent.

Pepsi präsentierte unterdessen sein erstes auf Stevia basierendes Getränk. Das Cola wird unter dem Namen Pepsi True auf den Markt kommen. Es werde zudem nur auf Amazon eingeführt werden. Der Konkurrent Coca Cola hatte bereits im August mit der Markteinführung in den USA begonnen. Pepsi-Aktien fielen um moderate 0,47 Prozent.

Im Blick standen zudem auch die Aktien von Ford und General Motors (GM) nach Absatzzahlen für den Monat September. Während der größte US-Autobauer GM mit seinen Zahlen überzeugte, enttäuschte Ford nach der Gewinnwarnung am Montag ein weiteres Mal: Der Pkw-Absatz war um 2,7 Prozent und damit etwas deutlicher gesunken als erwartet. GM dagegen meldete ein Plus von 19 Prozent. GM schlossen mit plus 1,72 Prozent und Ford mit minus 1,35 Prozent.

EBay-Aktien verloren 2,07 Prozent. Einige Ratingagetnuren, darunter JPMorgan und Jefferies, haben ihre Bewertungen für die Papiere gekürzt, nachdem Ebay am Dienstag bekannt gegeben hatte, seinen Bezahldienst PayPal ausgliedern zu wollen.
 

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