Am Montag

Wiener Börse schließt schwächer

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Der ATX fiel 10,78 Punkte oder 0,46 Prozent auf 2.325,11 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Montag etwas schwächer geschlossen. Der ATX fiel 10,78 Punkte oder 0,46 Prozent auf 2.325,11 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund vier Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.321,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,49 Prozent, DAX/Frankfurt -0,90 Prozent und CAC-40/Paris -1,00 Prozent.

Den gesamten Handelstag über stand an der Wiener Börse ein negatives Vorzeichen zu Buche, die recht deutlichen Verlaufsverluste konnten im Späthandel aber noch stark eingegrenzt werden. Dennoch neigt sich für den ATX wie für die meisten Aktienindizes ein "roter August" zu Ende, der Wiener Leitindex gab im abgelaufenen Monat um rund 7 Prozent nach.

Auch zu Beginn dieser Woche trübte vor allem befürchtetes Ungemach aus China allerorts die Investitionsgelüste: Offenbar will das chinesische Regime seine Interventionen zur Stützung des Aktienhandels drosseln, berichtet die "Financial Times". Ebenso lässt der weiterhin unklare Zeitpunkt der Zinswende in den USA Anleger zögern, konstatieren Börsianer.

Aktuelle Konjunkturnachrichten konnten an der vergellten Kauflaune nichts ändern. Weder, dass die Teuerung in der Eurozone auch im August nicht so recht vom Fleck kam, noch, dass sich das Geschäftsklima in der Region Chicago im August etwas eingetrübt hatte, konnte den Aktienhandel wesentlich bewegen.

Europaweit zeigten sich Rohstoffwerte tiefrot, in einem europäischen Branchenvergleich verlor der Sektor rund 2,5 Prozent. In Wien gerieten die Aktien der voestalpine mit minus 2,31 Prozent auf 32,60 Euro ins Hintertreffen. Dabei hat der Linzer Stahlkonzern von einem weltweit tätigen Autozulieferer einen Lieferzuschlag bis Mitte 2022 erhalten. Der Auftragswert belaufe sich auf 350 Mio. Euro, teilte die voestalpine mit.

Noch tiefer zeigten sich die Raiffeisen-Aktien, die mit minus 3,36 Prozent schwächster Wiener Wert waren. Sie konnten im Gegensatz zu den Titeln der Erste Group, die 0,34 Prozent höher notierten, nicht an der Verlaufserholung der Bankaktien partizipieren.

Kaum reagierten die Papiere der Strabag auf die vorbörslich vorgelegten Halbjahreszahlen, sie notierten bei äußerst dünnem Volumen um 0,34 Prozent höher. Österreichs größter Baukonzern hatte seinen Nettoverlust im Halbjahr um 40 Prozent reduziert. Der Ausblick für das Gesamtjahr 2015 wurde bekräftigt: Das Management rechnet mit einer Bauleistung im Volumen von 14 Mrd. Euro und einem EBIT "bei mindestens 300 Mio. Euro".

Buwog verteuerten sich hingegen nach Zahlen klar, die Titel des Wohnimmobilienkonzerns legten 1,89 Prozent zu. Zwar reduzierte das negative Finanzergebnis den Nettogewinn auf ein Drittel, dennoch sollen erneut 0,69 Euro je Aktie als Dividende gezahlt werden.

Die Biotechfirma Valneva ist heuer im ersten Halbjahr noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Nettoverlust stieg gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres von 12,2 auf 14 Mio. Euro, auch für das Gesamtjahr werden Verluste erwartet. Die Valneva-Anteilsscheine zeigten sich mit minus 0,11 Prozent kaum bewegt.

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