Wiener Börse

ATX rutscht in die Verlustzone

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Der ATX fiel um 4,28 Punkte oder 0,17 Prozent.

Die Wiener Börse hat am Dienstag in der Verlustzone geschlossen. Der ATX fiel um 4,28 Punkte oder 0,17 Prozent auf 2.476,32 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 20 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.496,00 Punkten.

Damit ist der ATX im späten Handel ebenfalls in die Verlustzone gerutscht, während die europäischen Leitbörsen bereits zu Mittag ins Minus abgedreht hatten und dort bis zum Handelsschluss blieben. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,74 Prozent, DAX/Frankfurt -0,89 Prozent, FTSE/London -0,57 Prozent und CAC-40/Paris -0,84 Prozent.

Marktteilnehmer machten Gewinnmitnahmen und einen Mangel an Positiv-Nachrichten, die für weiteren Auftrieb hätten sorgen können, für die Abschläge verantwortlich.

Kursverluste gab es in Wien unter anderem bei den schwergewichtigen Bankwerten zu sehen. Raiffeisen gaben im Einklang mit dem schwachen europäischen Umfeld 2,10 Prozent auf 12,83 Euro ab und Erste Group fielen um klare 1,49 Prozent auf 22,75 Euro. Die Analysten der Citigroup haben ihr Kursziel für die Erste-Aktien von 21,0 auf 24,7 Euro erhöht. Das Votum beließen sie bei "Neutral".

Auch bei Andritz (minus 1,48 Prozent auf 51,38 Euro) ging es klar bergab. Der Anlagenbauer wird am kommenden Donnerstag seine Zahlen für das Gesamtjahr 2014 vorlegen.

An die Spitze im ATX setzten sich dagegen Schoeller-Bleckmann mit plus 3,78 Prozent auf 60,61 Euro. Auch OMV waren vor dem Hintergrund wieder gestiegener Ölpreise mit plus 0,24 Prozent auf 25,29 Euro im grünen Bereich zu finden. Die Experten der Credit Suisse haben ihr Kursziel für die Aktien des Ölkonzerns von 22,4 auf 23,5 Euro angehoben. Das Anlagevotum wurde unverändert bei "Underperform" belassen.

Fest schlossen auch Lenzing (plus 3,46 Prozent auf 61,34 Euro), trotz einer Gewinnwarnung vom Montagabend. Laut dieser rechnet der Faserhersteller für das Geschäftsjahr 2014 mit einem Jahresverlust von vorläufig rund 14 Mio. Euro. Grund dafür seien Abschreibungen auf Firmenwerte und Anlagevermögen im Wert von rund 94 Mio. Euro. Allerdings habe sich Lenzing operativ erfolgreich gegen den Branchentrend stemmen können. Das EBITDA werde bei 240 Mio. Euro erwartet, das ist ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zudem haben die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) ihr Kursziel für die Aktien der Lenzing deutlich von 52,00 auf 65,00 Euro angehoben. Das Votum blieb bei "Hold".

Nach Vorlage von Zahlen gewannen Zumtobel 2,87 Prozent auf 23,65 Euro. Der Leuchtenhersteller hat seine Ergebnisse in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014/15 zwar spürbar gesteigert, allerdings weniger stark als von Analysten erwartet. Der Nettogewinn stieg um 28,1 Prozent auf 15,4 Mio. Euro.

Weiters erhöhten sich Strabag-Titel um 0,73 Prozent auf 21,36 Euro. Die hundertprozentige Strabag-Tochter Nimab Entreprenad AB hat vom Stockholmer Immobilienunternehmen Ikano Bostad AB einen Auftrag im Wert von 29 Mio. Euro zur Errichtung zweier Wohnkomplexe in Malmö erhalten.
 

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