Wiener Börse

ATX schließt erstmals seit 2011 über 3.000 Punkten

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OMV-Aktie mit plus acht Prozent erstmals seit 2008 über 40 Euro.

Die Wiener Börse hat am Freitag klar im Plus geschlossen. Der ATX stieg um 47,71 Punkte oder 1,61 Prozent auf 3.010,18 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,17 Prozent, DAX/Frankfurt +0,06 Prozent, FTSE/London -0,46 Prozent und CAC-40/Paris +0,05 Prozent.

Bereits am späten Vormittag hatte der heimische Leitindex erstmals seit mehr als sechs Jahren die Marke von 3.000 Punkten überschritten. Über dieser hatte er zuletzt Mitte Februar 2011 notiert. Das europäische Börsenumfeld präsentierte sich zum Wochenausklang eher verhalten, der ATX wurde jedoch von den deutlichen Kursgewinnen der OMV-Aktie angetrieben. Diese stieg erstmals seit September 2008 auf über 40 Euro und beendete den Handelstag mit einem satten Plus von 7,98 Prozent bei 42,28 Euro.

Der heimische Öl- und Gaskonzern hatte am Vorabend überraschend vorläufige Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2017 vorgelegt. Diesen zufolge ist das um Lagerhaltungseffekte bereinigte operative Ergebnis vor Sondereffekten gegenüber dem Vorjahr von 262 Mio. auf rund 800 Mio. Euro gestiegen. Der Periodenüberschuss legte ebenfalls deutlich von 174 Mio. Euro auf 500 Mio. Euro zu. "Die vorab veröffentlichten Ergebnisse zum ersten Quartal liegen deutlich über den Erwartungen", heißt es in einer ersten Einschätzung der Citigroup.

Deutlich nach oben sprang am Nachmittag außerdem die conwert-Aktie, die um 4,19 Prozent auf 16,42 Euro zulegte, nachdem sie zuvor im Minus notiert hatte. Auslöser war die Meldung, dass der conwert-Mehrheitseigner Vonovia bei der Hauptversammlung einen Antrag auf einen Squeeze-Out des Streubesitzes stellen wird. Der deutsche Immobilienkonzern hatte bereits im März bekanntgegeben, die für eine Zwangsabfindung der übrigen Aktionäre notwendige Schwelle von 90 Prozent der conwert-Aktien überschritten zu haben.

Auf weniger Begeisterung bei den Anlegern stieß die Quartalsbilanz von Palfinger. Die Titel des Salzburger Kranherstellers notierten mit einem knappen Plus von 0,11 Prozent auf 37,49 Euro wenig verändert, obwohl das Unternehmen im ersten Quartal sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn Zuwächse erzielt hat. Der Umsatz erhöhte sich um 13,5 Prozent auf 361,9 Mio. Euro, das Konzernergebnis stieg um 4,1 Prozent auf 19,4 Mio. Euro.

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