Dank Zentralbank

Börse Tokio schießt durch die Decke

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Nikkei-Index stieg 755,56 Punkten oder 4,83% auf 16.413,76 Zähler.

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Freitag befestigt geschlossen. Der Nikkei-225 Index schloss mit plus 755,56 Punkten oder 4,83 Prozent bei 16.413,76 Zählern. Der Topix Index gewann um 54,74 Punkte oder 4,28 Prozent auf 1.333,64 Einheiten. Auf 1.682 Kursgewinner kamen zum Wochenausklang nur 118 Kursverlierer. Unverändert notierten 19 Titel.

Die japanische Zentralbank Bank of Japan gab am Freitag überraschend eine weitere Lockerung der geldpolitischen Zügel bekannt. Die Geldbasis soll um jährlich 80 Billionen Yen (582 Mrd. Euro) ausgeweitet werden. Damit stockt die Notenbank ihre bisherige Ausweitung noch einmal um 10 bis 20 Billionen Yen auf. Der Yen fiel nach dieser Ankündigung im Vergleich zum Dollar auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren.

Die Titel von Sharp erlebten am Freitag eine echte Kursachterbahn. Der Elektronikkonzern hat in seinem zweiten Geschäftsquartal einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Der Nettoertrag fiel zwischen Juli und September auf 6,5 Mrd. Yen (47,35 Mio. Euro). Aufgrund der zuletzt von der japanischen Regierung angehobenen Verbrauchssteuer erlitt die Nachfrage einen Dämpfer und der Umsatz verringerte sich um 3,6 Prozent auf 707,9 Mrd. Yen. Auch der operative Gewinn fiel um 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 24,5 Mrd. Yen. Die Titel konnten mit Unterstützung des allgemeinen Kursfeuerwerks dennoch 2,62 Prozent zulegen.

Der Videospielespezialist Nintendo gab unterdessen bekannt, dass er durch die Auswertung von Gesundheitsdaten einen neuen Geschäftsbereich erschließen will. Der Nintendo-Chef Satoru Iwata beschrieb ein kleines Kästchen, das neben dem Bett Atem-Rhythmus und Herzfrequenz aufzeichnen soll. Damit sollen den Nutzern Empfehlungen zu Ernährung und Schlafzeiten gegeben werden. Die Titel zogen um kräftige 6,01 Prozent noch über den Markttrend an.

Nach Börsenschluss gab auch noch Sony Quartalszahlen bekannt. Das schleppende Mobilfunkgeschäft drückte den Elektronikriesen tief in die roten Zahlen. Der Verlust fiel jedoch geringer aus als von Analysten erwartet. Der Fehlbetrag zwischen Juli und September kam auf 136 Mrd. Yen (990,75 Mio. Euro). Der Umsatz erhöhte sich gleichzeitig unter anderem Dank der Playstation 4 um 7,2 Prozent auf 1,9 Billionen Yen. Den Ausblick beließ das Unternehmen gleich. Sony-Aktien hatten vor Veröffentlichung der Zahlen nur ein leichtes Plus von 0,83 Prozent angehäuft.

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