Der Tokioter Aktienmarkt hat am Montag kräftige Einbußen erlitten.
Der Nikkei-225 Index schloss mit minus 427,67 Punkten oder 2,08 Prozent bei 20.112,12 Zählern. Der Topix Index fiel um 31,73 Punkte oder 1,92 Prozent auf 1.620,36 Einheiten. 114 Kursgewinnern standen 1.717 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 43 Titel.
Die Tokioter Börse hat am Montag unter starken Verlusten durch das deutlich ausgefallene "Nein" des griechischen Volks zu den europäischen Sparplänen gelitten. Nach Auszählung aller Stimmzettel stimmten 61,31 Prozent gegen die vorgeschlagenen Maßnahmen. Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras sah das Ergebnis nicht als Bruch mit Europa, sondern als Stärkung seiner Verhandlungsmacht.
In Japan stehen die Regierung und Notenbank bereit um auf mögliche Turbulenzen an den Finanzmärkten zu reagieren. Sowohl Notenbankchef Haruhiko Kuroda, wie auch Finanzminister Taro Aso erklärten, dass die Entwicklungen genau beobachtet werden. Welche Werkzeuge dabei eingesetzt werden könnten, ließ er offen.
Am Tokioter Aktienmarkt herrschte Ratlosigkeit vor. Ein Analyst erklärte, dass Marktteilnehmer aktuell das Risiko reduzierten, um dann abzuwarten. Von JPMorgan hieß es bereits, dass ein "Grexit" nun das Basisszenario für weitere Analysen darstelle.
Unter den Einzelwerten rutschte Tosoh um 10,98 Prozent ins Minus und hielten damit die rote Laterne im Nikkei-225. Das Petrochemieunternehmen verkündete einen 35,2 Mrd. Yen (287 Mio. Dollar) schweren Aktienverkauf. Die Kapitalaufstockung soll hauptsächlich für neue Investitionen verwendet werden.
Der Technologiekonzern Toshiba schloss dagegen mit einem Abschlag von 2,69 Prozent. Zeitungsberichten zufolge könnten die notwendigen Abschreibungen noch deutlicher ausfallen als bisher gedacht. Nach Einsichtnahme von außenstehenden Parteien seien noch mehr Unregelmäßigkeiten in der Bilanzführung gefunden worden. Die Nikkei-Wirtschaftszeitung bezifferte die Abschreibungen in Summe mit 150 Mrd. Yen (1,2 Mrd. Dollar).
