Verbraucherpreise in Japan fallen im April um 0,3 Prozent.
Der Tokioter Aktienmarkt hat am Freitag mit etwas höheren Notierungen geschlossen. Der Nikkei-225 Index ging mit plus 62,38 Punkten oder 0,37 Prozent bei 16.834,84 Zählern aus dem Handel. Der Topix Index gewann um 7,06 Punkte oder 0,53 Prozent auf 1.349,93 Einheiten. 984 Kursgewinnern standen 774 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 188 Titel.
Bereits an den japanischen Aktienmärkten haben die Anleger zum Wochenschluss auf die heute Abend in den USA anstehende Rede der US-Notenbankchefin Janet Yellen gewartet. Gehofft wird auf neue Hinweise bezüglich möglicher Zinserhöhungen der Federal Reserve. Robuste Konjunkturdaten aus den USA hatten zuletzt wieder die Erwartung einer Leitzinsanhebung bereits im Juni angeheizt.
Sinkende japanische Verbraucherpreise haben indessen den Druck auf die Bank of Japan (BoJ) erhöht, weitere Lockerungsmaßnahmen zu ergreifen, hieß es aus dem Handel. Die Kernrate fiel im April um 0,3 Prozent. Analysten hatten einen Rückgang von 0,4 Prozent erwartet.
Die schwachen Zahlen schürten die Sorge, dass das Land wieder in eine Deflation abrutschen könnte. Vor diesem Hintergrund hieß es von Insidern, dass die japanische Regierung die geplante Anhebung der Mehrwertsteuer um ein bis drei Jahre verschieben will. Geplant war die Mehrwertsteuererhöhung zuletzt für April kommenden Jahres.
Unternehmensseitig rückte erneut der Airbaghersteller Takata in den Fokus. Wegen Airbagproblemen ruft das japanische Verkehrsministerium Millionen weitere Autos zurück. Betroffen seien sieben Millionen Wagen mit Takata-Airbags. Insgesamt wurden in Japan damit 19,6 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten bestellt. Takata-Aktien sackten um mehr als acht Prozent ab.
Im Nikkei-225 setzten sich indessen Toshiba mit einem Plus von knapp elf Prozent an die Indexspitze. Auch andere Elektronikwerte wie Sharp (plus 4,26 Prozent) und Fujitsu (plus 3,20 Prozent) schlossen klar im Plus.
