US-Börse

Dow Jones bewegt sich nur wenig vom Fleck

Teilen

Der Dow Jones fiel um moderate 19,71 Einheiten oder 0,12 Prozent auf 17.049,00 Zähler.

Die New Yorker Aktienbörsen haben sich am Donnerstag nur wenig vom Fleck bewegt. Der Dow Jones fiel um moderate 19,71 Einheiten oder 0,12 Prozent auf 17.049,00 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index stieg um 1,76 Punkte (plus 0,09 Prozent) auf 1.997,45 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index legte 5,28 Einheiten oder 0,12 Prozent auf 4.591,81 Zähler zu.

   Für etwas Belastung an den Märkten sorgte die Rede an die Nation des US-Präsidenten Barack Obama. Dieser hatte am Mittwochabend seine Strategie zum Kampf gegen die Terrormiliz IS vorgestellt und kündigte an, moderate syrische Rebellen zur Terrorabwehr ausbilden und ausrüsten zu wollen. Zudem sollen die Luftangriffe ausgeweitet werden. Damit bestätigten sich die Sorgen der Anleger, dass die Probleme in der Region noch für längere Zeit bestehen bleiben dürften.

   Daneben rückten schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt in den Blickpunkt. In der vergangenen Woche sind die Anträge im Vergleich zur Vorwoche überraschend um 11.000 auf 315.000 geklettert. Ökonomen hatten mit 300.000 Anträgen gerechnet. Die Daten konnten die Erwartung einer raschen Leitzinserhöhung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) Börsianern zufolge aber nicht dämpfen.

   Demgegenüber standen als leicht positiver Impuls die sich erholenden Ölpreise, hieß es aus dem Handel. Nachdem der US-Ölpreis WTI im Verlauf noch auf ein Acht-Monats-Tief abgesackt war, konnte er bis Handelsschluss wieder etwas Terrain gewinnen. Der Brent-Ölpreis ist am Donnerstag indessen auf den nahezu niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren gesunken. Belastet wurden die Kurse von der Internationalen Energieagentur (IEA), die ihre Prognose für die weltweite Rohölnachfrage gesenkt hatte.

   Unterenehmensseitig richtete sich die Aufmerksamkeit unter anderem auf Twitter. Der Kurznachrichtendienst besorgt sich erstmals Geld über eine Anleihe. Es könnten bis zu 1,5 Mrd. Dollar eingesammelt werden. Die Mittel könnte Twitter für Zukäufe und Weiterentwicklung nutzen. Die Aktien stiegen um 0,51 Prozent auf 52,64 Dollar.

   Daneben erhöhten sich nach dem deutlichen Kursplus vom Vortag Apple erneut um 0,43 Prozent auf 101,43 Dollar ab. Zur Wochenmitte konnten die Aktien um drei Prozent fester schließen, nachdem das Unternehmen am vergangenen Dienstag seine neuen Produkte vorgestellt hatte, unter anderem auch die seit langem erwartete Apple Watch.

   MasterCard schlossen um 1,34 Prozent leichter bei 75,62 Dollar. Das Kreditkartenunternehmen ist im jahrelangen Streit um ein Verbot grenzübergreifender Kreditkartengebühren vor dem höchsten EU-Gericht gescheitert. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) wies eine Beschwerde von MasterCard zurück und bestätigte das Urteil einer niederen Instanz: Demzufolge sind Gebühren für Einzelhändler beim Kreditkarten-Einsatz ihrer Kunden über Ländergrenzen hinweg unzulässig.

   Einen Kurssprung um fast 14 Prozent machten Lululemon Athletica. Der Hersteller von Yogabekleidung konnte seinen Gewinn im zweiten Quartal um 13 Prozent auf 390,7 Mio. Dollar steigern und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Das Unternehmen hatte erst letzen Monat einen Streit mit dem Gründer beilegen können.

   Klar im Plus schlossen zudem die Titel des Elektronikhändlers Radioshack (plus 9,56 Prozent). Vorbörslich legten die Aktien noch eine rasante Berg- und Talfahrt hin: Zunächst hieß es, der wankende Traditionskonzern habe sich die Unterstützung von Großbanken bei der Suche nach Geldgebern gesichert - daraufhin schoss die Aktie um rund 40 Prozent nach oben. Kurz darauf stand jedoch ein Minus von etwa 14 Prozent zu Buche, nachdem das Unternehmen für das zweite Quartal erneut einen Verlust ausweisen musste und bekanntgab, im Falle einer scheiternden Umstrukturierung eventuell in die Insolvenz gehen zu müssen.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.