US-Börsen

Dow schließt mit kleinen Abschlägen

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Der Dow Jones fiel um minimale 6,84 Einheiten oder 0,04 Prozent.

Die US-Börsen haben die Sitzung am Donnerstag knapp im Minus beendet. Der Dow Jones fiel um minimale 6,84 Einheiten oder 0,04 Prozent auf 18.105,77 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index sank um moderate 1,64 Punkte (minus 0,08 Prozent) auf 2.104,99 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gab 3,23 Einheiten oder 0,06 Prozent auf 5.007,79 Zähler ab.

   Ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückten zahlreiche Unternehmensbilanzen sowie neue US-Daten. Die Konjunkturimpulse fielen mehrheitlich enttäuschend aus. So ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gestiegen. Zudem hat sich die Zahl der Wohnungsbaubeginne im März nach einem witterungsbedingten Einbruch im Vormonat nur überraschend schwach erholt. Im Vergleich zum Februar stiegen sie um 2,0 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 15,9 Prozent erwartet.

   Dagegen hat sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia überraschend deutlich aufgehellt - der Philly-Fed-Index stieg zum Vormonat um 2,5 Punkte auf 7,5 Punkte und zeigte damit eine Expansion der Wirtschaftsaktivität an.

   Genau beobachtet wird von den Anlegern daneben weiterhin die Griechenland-Krise, kommentierten Marktteilnehmer. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat ihre Bonitätsnote für Griechenland von bisher"B-/B" auf "CCC+/C" gesenkt. Grund dafür sei die Wirtschaftslage, die sich aufgrund der schleppenden Verhandlungen mit den Geldgebern verschlechtert habe. Auch der Ausblick sei nun negativ.

   Im Dow Jones setzten sich UnitedHealth mit plus 3,65 Prozent an die Spitze. Nach einem unerwartet starken Start ins laufende Jahr schraubte der US-Krankenversicherer seine Ziele für das laufende Jahr nach oben. Das Unternehmen rechnet für 2015 nun mit einem Umsatz von 143 Mrd. US-Dollar, das sind zwei Milliarden mehr als zuletzt angekündigt.

   Auch die Bilanzen großer US-Banken rückten in den Fokus. Bei Goldman Sachs läuft das Geschäft wie seit fünf Jahren nicht mehr. Im ersten Quartal lag der Überschuss mit 2,75 Mrd. Dollar um 41 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Erwartungen der Analysten wurden damit übertroffen. Dennoch zeigten sich die Anleger nicht überzeugt: Die Papiere fielen um 0,44 Prozent.

   Die US-Großbank Citigroup profitierte indessen vor allem von Kostensenkungen und meldete einen Gewinnsprung von 16 Prozent auf 4,82 Mrd. Dollar im abgelaufenen Quartal. Mit ihren Zahlen konnte das Kreditinstitut ebenfalls die Erwartungen der Experten übertreffen. Citigroup-Anteilsscheine zogen um 1,52 Prozent an.

   Für Begeisterung unter den Investoren sorgte überdies Netflix. Die Aktien kletterten bis Handelsschluss um 18,21 Prozent auf 562,05 Dollar nach oben. In der Spitze kletterten die Aktien bis auf einen Rekordstand von 568,75 Dollar. Am Vorabend hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass der Kundenzulauf zuletzt noch rasanter als erwartet ausfiel. Im ersten Quartal 2015 stieg die Nutzerzahl um rund 4,9 Millionen auf weltweit über 62 Millionen. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um 24 Prozent auf 1,57 Mrd. Dollar.

   Auch das Börsendebüt des Online-Marktplatzes Etsy wurde mit einem satten Kurssprung gefeiert. Die Aktien des Unternehmens gingen an ihrem ersten Handelstag mit einem Plus von 87,50 Prozent auf 30,00 Dollar aus der Sitzung. Der Ausgabepreis lag bei 16 Dollar je Aktie, im Verlauf konnte sich der Kurs zeitweise sogar verdopplen.

   Nachbörslich stehen die Bilanzzahlen von American Express auf der Agenda. Die Aktien des Kreditkartenunternehmens gewannen bis Handelsschluss 1,45 Prozent.
 

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