Zu Handelsschluss

Europas Börsen mit klaren Gewinnen

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EU-Gipfel Einigungen sorgen für positiven Wochenausklang.

Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag mit einem regelrechten Kursfeuerwerk aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 legte deutlich um 107,10 Einheiten oder 4,96 Prozent auf 2.264,72 Zähler zu.

Die Einigungen des EU-Gipfels sorgten zum Wochenausklang europaweit für deutliche Kursgewinne. In Brüssel hatten sich die Staats- und Regierungschefs der Eurozone in der vergangenen Nacht darauf verständigt, den beiden großen Krisenländern Italien und Spanien unter die Arme zu greifen. Zudem wurde ein Wachstumspakt über 120 Milliarden Euro beschlossen.

Bankwerte zeigten sich vor allem durch die Beschlüssen beflügelt, dass nicht nur Staaten, sondern bald auch Banken selbst direkten Zugriff auf die Rettungsfonds erhalten sollen, sobald eine gemeinsame Bankenaufsicht installiert ist. UniCredit, die um 14,26 Prozent auf 2,98 Euro nach oben sprangen, übernahmen die Spitzenposition im Euro-Stoxx-50. Dahinter zogen Intesa Sanpaolo um 11,58 Prozent auf 1,118 Euro hoch und Societe Generale beschleunigten sich um 9,98 Prozent 18,41 auf Euro.

Ebenso kräftige Gewinne verbuchten Versicherer. ING Groep kletterten um 9,30 Prozent auf 5,266 Euro, Axa gewannen 6,98 Prozent auf 10,48 Euro. Die deutsche Allianz legte um 5,92 Prozent auf 79,11 Euro zu.

Vivendi verteuerten sich um 3,06 Prozent auf 14,63 Euro. Nach dem Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Jean-Bernard Levy sei der Medienkonzern bereit eine strategische Neuausrichtung zu vollziehen, kommentierten Analysten von UBS den Personalwechsel. JPMorgan hob die Papiere auf "Overweight" und erhöht sein Kursziel auf 16,90 Euro (zuvor: "Neutral" bei 16,30 Euro).

Unter den wenigen Verlierern schienen Adidas auf, nachdem US-Konkurrent Nike am Vorabend mit einem Ergebnisrückgang enttäuscht hatte. Die Papiere des deutschen Sportartikelherstellers schloss knapp behauptet mit einem Minus von 0,02 Prozent auf 56,46 Euro.

Im Euro-Stoxx-50 verzeichnete lediglich Nokia Verluste von 4,14 Prozent auf 1,62 Euro. In den USA hatte der Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) einen Verlust von mehr als 500 Mio. Dollar und einen Umsatzeinbruch um 33 Prozent auf 2,8 Mrd. Dollar im ersten Quartal gemeldet.

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