Schluss

Europas Leitbörsen auf Vortagesniveau

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Konjunkturdaten bringen keine Ausschläge - Zurückhaltung vor OPEC-Treffen

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch nach einem Handelstag mit enger Bandbreite letztendlich kaum verändert aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um minimale 0,07 Einheiten auf 3.226,08 Zähler.

Die mit Spannung erwarteten US-Konjunkturdaten ließen den erwarteten Effekt auf die europäischen Börsen vermissen. Während die Auftragseingänge positiv überraschten, fielen Arbeits- und Wohnbaudaten eher enttäuschend aus. Mit Spannung richten sich nun die Blicke auf das OPEC-Treffen in Wien am Donnerstag.

Das Ölkartell berät über eine Senkung der Förderquote. Hinweise auf eine tatsächliche Kürzung des Produktionsziels blieben allerdings zuletzt aus, wodurch sich der Druck auf den Ölpreis erhöhte. Auch im internationalen Branchentrend zeigten sich Aktien von Ölkonzernen davon beeindruckt. So büßten Eni am Ende des Euro-Stoxx-50 1,69 Prozent ein. Auch der norwegische Ölriese Statoil verlor 1,65 Prozent.

An gleich 3 internationalen Börsen wirkte die mögliche Übernahme des britischen Mobilfunkablegers der Deutschen Telekom und Orange durch die British Telecom (BT). Wie die Deutsche Telekom mitteilte befinden sich die Gespräche noch in einem frühen Stadium und eine Transaktion sei unsicher. Eine mögliche IPO des Joint Venture von Orange und der Telekom namens EE ("Everything Everywhere") wurde erst zu Beginn des Jahres auf Eis gelegt. Analysten berechneten den Preis für EE auf 12,6 Mrd. Euro mit einem Jahresumsatz von 8,2 Mrd. Euro. Die BT zeigte sich zuletzt auch interessiert am britischen O2-Geschäft. Die Aktien der Deutschen Telekom verteuerten sich um 1,42 Prozent, BT Group stiegen 2,17 Prozent. Orange verloren dagegen 1,45 Prozent.

Unbeeindruckt zeigten sich die Anleger des Chemieriesen BASF von einer Klage in den USA wegen mutmaßlicher Preismanipulationen im Metallhandel. Gemeinsam mit Goldman Sachs, HSBC und der südafrikanischen Standard Bank steht BASF in Verdacht die Preissetzung von Platin und Palladium beeinflusst zu haben. Eine Unternehmenssprecherin erklärte, dass noch keine Klagschrift zugestellt worden sei. Die BASF-Aktie ging um 0,66 Prozent höher aus dem Handel.

Auch die Aktien der Deutschen Bank konnten sich schlechten Unternehmensnachrichten entziehen. Die Ratingagentur Fitch kündigte in der Nacht zum Mittwoch an, eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Geldhauses von "A+" auf "A" durchzuführen. Grund sei die wegfallende Haftung des Staates ab 2015. Marktbeobachter erklärten das deutliche Plus von 1,41 Prozent mit dem starkem Kursverfall seit Jahresbeginn von insgesamt minus 20 Prozent.

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