Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen eröffnen kaum bewegt

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Bayer im Fokus - Automobilbranche mit Gewinnen.

Europas Leitbörsen sind am Montag zum Handelsstart kaum vom Fleck gekommen. Da die Börsen in London und New York feiertagsbedingt geschlossen bleiben, dürfte das Handelsvolumen zum Wochenstart recht gering sein. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.10 Uhr mit minus 0,03 Prozent oder 1,01 Punkte bei 3.077,47 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg 0,33 Prozent oder 33,59 Zähler auf 10.319,90 Punkte. In London schloss der FTSE-100 am vergangenen Freitag auf 6.270,79 Punkte.

Die US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen hat sich für eine weitere Zinserhöhung in den USA ausgesprochen und einen Zinsschritt in naher Zukunft angedeutet. Eine Erhöhung "könnte wahrscheinlich in den nächsten Monaten angemessen sein", sagte Yellen am Freitag in einer Rede an der Harvard-Universität in Cambridge, Massachusetts. Nach einem schwachen Jahresauftakt wachse die US-Wirtschaft stetig und der Arbeitsmarkt habe sich verbessert. Allerdings fehlen Finanzmarktexperten noch immer Klarheit zum Zeitpunkt einer Zinserhöhung.

Seitens Europa ist die französische Wirtschaft zu Jahresbeginn kräftiger gewachsen als bisher angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Jänner bis März um 0,6 Prozent zum Vorquartal. Wachstumstreiber war diesmal vor allem der private Konsum, der um 1,0 Prozent zulegte. Allerdings sind die Konsumausgaben Frankreichs im April erstmals heuer wieder etwas gesunken. Im Vergleich zum Vormonat seien die Ausgaben um 0,1 Prozent gefallen. Vor allem Ausgaben für Autos und Energieprodukte seien zurückgegangen.

Daneben hat sich in Spanien der deutliche Preisrückgang auf Verbraucherebene leicht abgeschwächt. Die Verbraucherpreise lagen nach europäischer Rechnung (HVPI) im Mai 1,1 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. In Deutschland hat sich der Trend fallender Preise für importierte Güter fortgesetzt. Die Einfuhrpreise lagen im April 6,6 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Das war der stärkste Rückgang seit Oktober 2009.

Unter den Einzelwerten richtete sich der Blick vor allem auf Bayer. Es wird gerätselt, ob der Pharma- und Chemiekonzern, dessen Aktien um 0,34 Prozent stiegen, seine Offerte für den US-Saatgutkonzern Monsanto aufstocken wird. Wie die "Sunday Times" aus Kreisen der Londoner Finanzwelt berichtete, könnte ein von den Leverkusenern auf bis zu 130 US-Dollar je Aktie nachgebessertes Angebot für Monsanto bereits Anfang dieser Woche auf den Tisch kommen. Die bisherige Offerte beträgt 122 Dollar je Aktie und war von Monsanto erst kürzlich als "finanziell nicht angemessen" abgelehnt worden.

An die Spitze des europäischen Leitindex fuhren die Papiere der Automobilbranche. VW stiegen um 1,58 Prozent. Die VW-Spitze sieht den laufenden Konzernumbau als Kraft- und Geduldsprobe und hat die betroffenen Büromitarbeiter zu Geschlossenheit, Durchhaltevermögen und Teamarbeit aufgerufen. Die gewünschte Trennung zwischen dem VW-Konzern als Überbau und VW-Pkw als Kernmarke wirbele vieles durcheinander. Auch Daimler gewannen 1,60 Prozent und BMW legten über 1 Prozent zu.

Hingegen mussten die Aktien der Konsumgüter Verluste hinnehmen. Anheuser-Busch fielen 0,31 Prozent. Auch L'Oreal gaben 0,57 Prozent ab.

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