Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen eröffnen mit Kursverlusten

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Scheitern der Trump-Gesundheitsreform drückt Stimmung.

Die europäischen Leitbörsen haben am Montag mit Kursverlusten eröffnet. Das Scheitern der Gesundheitsreform des US-Präsidenten Donald Trump drückte die Stimmung an den Finanzmärkten.

Der Euro-Stoxx-50 fiel gegen 9.45 Uhr um 0,83 Prozent bei 3.415,40 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gab um 0,95 Prozent auf 11.949,06 Punkte nach. In London notierte der FTSE-100 um 0,91 Prozent schwächer bei 7.269,81 Punkten.

Am Freitag ist ein Gesetzesentwurf zur Aufhebung der Gesundheitsreform von Trumps Amtsvorgänger Barack Obama im Repräsentantenhaus gescheitert. Der Entwurf wurde zurückgezogen, nachdem sich abgezeichnet hatte, dass er keine Mehrheit finden würde. Trump sagte in weiterer Folge, dass er das Thema vorerst nicht mehr weiter verfolgen werde.

An den Finanzmärkten ist die Abstimmung vor allem als Testlauf für die ebenfalls angekündigte Steuerreform gesehen worden. Die Zweifel an der Umsetzung von Trumps Wahlversprechen dürften nach dem Scheitern der Reform aber zugenommen haben. Trumps Versprechen seien die Auslöser der Rally an den Aktienmärkten gewesen, kommentierte der Marktanalyst Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader. Dies könne ein Problem für die Aktienmärkte werden: "Sollten nicht bald Resultate folgen, könnte die Trump-Blase schnell platzen".

Was Konjunkturdaten angeht, dürfte es zu Wochenbeginn noch eher ruhig bleiben. Am Vormittag dürfte der vom Forschungsinstitut ifo erhobene Index für das Geschäftsklima in Deutschland im März im Mittelpunkt stehen. Ebenfalls veröffentlicht werden Zahlen zur Entwicklung der Geldmenge im Euroraum.

Im Euro-Stoxx-50 notierten 48 Werte im Minus, nur Vinci (plus 0,69 Prozent) und Danone (plus 0,22 Prozent) hielten sich im grünen Bereich. Unterstützung für die Danone-Aktien kam von einer Kurszielerhöhung durch die Investmentbank Jefferies. Das Kursziel wurde von 67,50 Euro auf 70,00 Euro angehoben. Derzeit notiert die Aktie bei 63,75 Euro.

Im britischen FTSE-100 gehörten Glencore-Aktien mit einem Minus von 2,30 Prozent zu den schwächsten Werten. Der Bergbaukonzern stoppt die Produktion in zwei Kohleminen in Australien, weil ein Wirbelsturm naht.

Noch deutlicher abwärts ging es für die Anteilssscheine von IAG, die mit einem Minus von 3,09 Prozent ans Ende des britischen Leitindex rutschten. Die Analysten von Merrill Lynch haben die Kaufempfehlung für die Papiere des Mutterkonzerns von British Airways und Iberia gestrichen und bewerten sie nun mit der Verkaufsempfehlung "Underperform".

Die Papiere des Konkurrenten Air France-KLM ereilte das selbe Schicksal: Merrill Lynch stufte sie ebenfalls von "Buy" auf "Underperform" ab. Sie notierten daraufhin um 3,16 Prozent schwächer.

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