Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen im Frühhandel höher

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Aktienmärkte drehten nach schwächerer Eröffnung ins Plus.

Die europäischen Börsen haben am Dienstag nach einer schwächeren Eröffnung mehrheitlich etwas höher tendiert. Verhaltene Vorgaben aus den USA und Asien sowie fallende Ölpreise ließen die Marktteilnehmer aber vorsichtig agieren. Die Anleger würden sich angesichts der herrschenden Unsicherheit zurückhalten, kommentierte ein Analyst.

Der Euro-Stoxx-50 gewann gegen 9.45 Uhr 0,58 Prozent oder 16,94 Punkte auf 2.949,87 Einheiten. Der deutsche Leitindex DAX stieg um 0,30 Prozent oder 29,21 Zähler auf 9.871,50 Punkte. Der FTSE-100 der Börse London hingegen lag minimale 0,01 Prozent oder 0,89 Einheiten im Minus und stand damit bei 6.135,54 Punkten.

In New York hatten die Börsen wenig verändert geschlossen, in Asien hatten die Aktienmärkte mehrheitlich verloren. Auch in Europa fehlten vorerst die positiven Impulse. Die als Konjunkturindikator geltenden Ölpreise gaben am Vormittag nach. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete um etwa 0,8 Prozent weniger als am Vortag.

Impulse könnten am Vormittag noch die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobenen Konjunkturerwartungen für Mai bringen. Die Analysten der Helaba erwarten angesichts der positiven Vorgaben der Einkaufsmanagerindizes eine Verbesserung, schränken aber ein, dass die Erwartungen "nicht zu hoch gesteckt werden" sollten. In den USA folgen am Nachmittag noch der Richmond-Fed-Index sowie Daten vom Immobilienmarkt.

Im Euro-Stoxx-50 rutschten die Papiere der Deutschen Bank (minus 0,72 Prozent) ans Indexende ab. Das Finanzinstitut hat wieder Probleme mit den US-Behörden. Diese ermitteln wegen des Verdachts, dass die Bank vor drei Jahren ihr Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren in den Bilanzen künstlich aufgebläht habe. Zudem hat die Ratingagentur Moody's ihre Bonitätsnote für die Deutsche Bank von "Baa1" auf "Baa2" gesenkt.

Ansonsten zeigten sich Bankwerte jedoch gut gesucht. Im Euro-Stoxx-50 notierten mehrere Werte aus der Branche im Spitzenfeld. Klar nach oben ging es etwa für UniCredit (plus 1,58 Prozent), ING (plus 1,19 Prozent) und Intesa Sanpaolo (plus 1,10 Prozent).

In Zürich wiederum notierten die Titel der Valartis um 0,28 Prozent schwächer. Die angeschlagene Schweizer Privatbankengruppe hat 2015 erneut rote Zahlen geschrieben. Der Verlust belief sich auf 58,4 Mio. Franken. 2014 ist das Minus mit 73,3 Mio. Franken noch höher ausgefallen. Rein operativ betrachtet verschlechterte sich Valartis leicht.

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