Schluss

Europas Leitbörsen ohne klare Richtung

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Konjunkturdaten belasten etwas - Krisenherde liefern uneinheitliche Signale.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch nach einem weitgehend unspektakulären Handelstag ohne klare Richtung aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 gab leicht um 0,10 Prozent auf 3.194,45 Zähler nach.

Nach dem starken Wochenbeginn legten die Indizes eine Verschnaufpause ein. Enttäuschende Nachrichten von der Konjunkturfront drückten etwas auf die Stimmung, hieß es von Marktbeobachtern. Von den weltweiten Krisenherden kamen hingegen uneinheitliche Signale: Zwar fand der Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko bei den Gesprächen in Minsk Unterstützung von allen Seiten. Allerdings lieferten sich Regierungseinheiten und Separatisten in der Ostukraine erneut heftige Gefechte. Derweil blieben im Gaza-Krieg seit der jüngst angelaufenen Waffenruhe sowohl Raketenangriffe militanter Palästinenser auf Israel als auch israelische Luftangriffe aus.

Ein Branchenvergleich zeigte unter anderen Aktien aus dem Telekom-Sektor unter den größeren Gewinnern. Autowerte und Titel aus dem Öl-Sektor fanden sich hingegen auf der Verliererseite.

Aktien der Telecom Italia konnten sich in Mailand mit einem Kursanstieg von 3,17 Prozent gut in Szene setzen. Der brasilianische Telekommunikationskonzern Oi erwägt eine Beteiligung an Brasiliens zweitgrößtem Mobilfunkkonzern Tim Participacoes, einer Tochter von Telecom Italia. Von der Nachricht profitierten auch die Aktien von Portugal Telecom, die um 6,30 Prozent anzogen. Die Portugiesen stehen vor dem Zusammenschluss mit Oi.

Auch andere Telekom-Werte fanden sich auf den Einkaufslisten der Investoren. So gewannen Deutsche Telekom 1,27 Prozent und Orange konnten sich um 1,40 Prozent verbessern.

In Frankfurt hat die mögliche Wende im laufenden Tarifkonflikt die Aktien der Lufthansa an Höhe gewinnen lassen - die Titel zogen um 2,24 Prozent an. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und die Lufthansa wollen wieder miteinander verhandeln. Ganz vom Tisch ist ein Streik damit aber noch nicht.

An der Londoner Börse gehörten die Aktien von United Utilities mit einem Minus 1,27 Prozent zu den größeren Verlierern. Analysten der US-Bank Merrill Lynch und der Royal Bank of Canada (RBC) hatten sich skeptisch zu den Aussichten für die Titel des britischen Versorgers geäußert.

Zu den größeren Gewinnern im Euro-Stoxx-50 zählten auch Bankwerte. So stiegen die Titel der Deutschen Bank 1,16 Prozent und BNP Paribas konnten 0,90 Prozent zulegen. UniCredit zogen um ein Prozent an.
 

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