Am Mittwoch

Europas Leitbörsen schließen fester

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Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 15,71 Einheiten oder 0,49 Prozent auf 3.237,44 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch mit Ausnahme des FTSE-100 in London einheitlich mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 15,71 Einheiten oder 0,49 Prozent auf 3.237,44 Zähler. Vor den viel beachteten geldpolitischen Beschlüssen der US-Notenbank Fed gaben gute Konjunkturdaten positive Impulse auf die europäischen Börsen.

   Zwar hatten die europäischen Inflationsdaten auf die Börsen kaum Einfluss. Die Verbraucherpreise sind für August in der Eurozone um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Jedoch profitierte beispielsweise der DAX von einer Meldung über einen chinesischen Stimulus. Laut diesem Bericht wird China die fünf größten Geldhäuser des Landes mit einer milliardenschweren Finanzspritze unterstützen.

   Zudem hatte die überraschend abgeschwächte US-Teuerungsrate im August die Leitbörsen leicht angeschoben. Die Inflationsrate fiel von 2,0 Prozent im Vormonat auf 1,7 Prozent. Analysten hatten lediglich einen Rückgang auf 1,9 Prozent erwartet. Unterdessen verringerte sich das Defizit in der US-Leistungsbilanz im zweiten Quartal um 3,6 Mrd. US-Dollar auf 98,5 Mrd. Dollar. Volkswirte hatten mit einem höheren Fehlbetrag von 113,4 Mrd. Dollar gerechnet.

   Der Höhepunkt des Tages wird jedoch erst nach europäischen Börsenschluss stattfinden. Gegen 20 Uhr wird die Fed ihre Zinsentscheidungen verkünden und anschließend auf einer Pressekonferenz erläutern. Der Markt hofft auf Hinweise über Zeitpunkt und Tempo der Zinswende in den USA.

   Im Branchenvergleich präsentierten sich die Versorger schwächer. Titel von REW verloren 0,60 Prozent, die Papiere von E.ON sanken 0,31 Prozent und GDF Suez traten mit einem schwachen Plus von 0,08 Prozent auf der Stelle.

   Zu weiteren Bewegungen kam es in der Luftfahrtsbranche. Die Titel von Air France gewannen trotz Pilotenstreiks satte 3,60 Prozent. Nach Angaben der Fluggesellschaft fielen am Mittwoch rund 60 Prozent der Flüge aus. Der Pilotenstreik richtet sich gegen Sparpläne des Airline-Konzerns Air France-KLM, der Kurz- und Mittelstrecken an seine Billigtochter Transavia übertragen und damit seine jährlichen Kosten um mehr als eine Mrd. Euro senken will.

   Die Titel des Branchenkollegen Lufthansa hingegen musste 0,64 Prozent Verlust hinnehmen. Das deutsche Unternehmen beschloss zur Modernisierung ihrer Flugzeugflotte den Kauf von 25 Airbus-Maschinen. Die Papiere von Ryanair gaben 0,27 Prozent nach.

   Die Papiere des Flugzeugherstellers Airbus fielen 0,55 Prozent. Das deutsch-französische Unternehmen hatte am Dienstag das erste Großraum-Flugzeug A380 von insgesamt geplanten 171 Flugzeugen an die Fluglinie Qatar Airways übergeben.
 

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