Schwache US-Vorgaben

Europas Leitbörsen starten im Minus

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Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,61 Prozent oder 20,61 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstagvormittag Verlust hinnehmen müssen. Marktteilnehmer verwiesen auf schwache Börsenvorlagen von der Wall Street. An der New Yorker Börse hatte die US-Notenbank Federal Reserve mit ihren Aussagen belastet, dass erstmals auch internationale Risiken für die US-Wirtschaft betont wurden.

Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.40 Uhr mit minus 0,61 Prozent oder 20,61 Punkte bei 3.338,35 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel 0,38 Prozent oder 40,53 Zähler auf 10.670,44 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,79 Prozent oder 53,92 auf 6.772,02 Punkte.

Auf Monatssicht wurden in Europa im Jänner laut Finanzinformationsdienst Bloomberg bis dato dennoch die stärksten Kursgewinne seit Juli 2009 verbucht. Der Euro-Stoxx-50 zog seit dem Jahresbeginn in Summe um mehr als sechs Prozent an.

Nach enttäuschenden Zahlen gab es am Berichtstag vor allem im Energiebereich Verkaufsdruck zu sehen. Die Shell-Aktie knickte in London um vier Prozent ein. Die niedrigen Ölpreise haben dem britisch-niederländischen Ölkonzern zugesetzt. Der Gewinn brach im vierten Quartal um 57 Prozent auf 773 Millionen US-Dollar ein. Der Umsatz sank um rund 15 Prozent auf 94,2 Milliarden Dollar. Die Analystenerwartungen wurden damit verfehlt. Repsol und Total fielen jeweils um mehr als 2,3 Prozent.

Deutsche Bank verteuerten sich um 1,63 Prozent. Die Deutsche Bank hat die Märkte mit unerwartet guten Ergebnissen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2014 überrascht. Statt erneut roter Zahlen zum Jahresende wies der deutsche Branchenprimus für das Schlussquartal unter dem Strich 438 Millionen Euro Überschuss aus. Im Gesamtjahr wurde der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr auf fast 1,7 Milliarden Euro mehr als verdoppelt.

Infineon gewannen nach angehobenem Ausblick um 1,01 Prozent. Der Chiphersteller rechnet dank des schwachen Euro mit mehr Umsatz und Gewinn. Angesichts der Währungseffekte dürften die Erlöse im Ende September auslaufenden Geschäftsjahr um 10 bis 14 Prozent höher liegen als im Vorjahreszeitraum. Bisher hatte der DAX-Konzern 6 bis 10 Prozent Anstieg erwartet.

Nokia verloren ungeachtet verbesserter Ergebnisse deutlich um 4,41 Prozent. Der finnische Netzwerk-Ausrüster Nokia hat im vergangenen Quartal von der starken Nachfrage nach schnellen Mobilfunknetzen profitiert. Der Gewinn sprang um fast 80 Prozent auf 327 Mio. Euro hoch.
 

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