Nach Griechenland-Wahl

Europas Leitbörsen starten wenig bewegt

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Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,01 Prozent oder 0,46 Punktent

Die Leitbörsen in Europa sind am Montag nach der Wahl in Griechenland mehrheitlich wenig bewegt in die Handelswoche gestartet. Gegen 9.55 Uhr notierte der Euro-Stoxx-50 mit einem knappen Minus von 0,01 Prozent oder 0,46 Punkten praktisch unverändert bei 3.382,09 Punkten.

In Frankfurt verzeichnete der DAX ein leichtes Plus 0,24 Prozent oder 25,36 Zähler auf 10.674,94 Zähler. Moderate Abschläge gab es hingegen in London zu beobachten. Der FT-SE-100 fiel um 0,37 Prozent oder 25,34 Zähler auf 6.807,49 Punkte.

Das linke Wahlbündnis Syriza ist aus den Wahlen in Griechenland am Sonntag klar als stärkste Partei hervorgegangen. Eine absolute Mehrheit verfehlte es jedoch. Parteichef Alexis Tsipras sagte unmittelbar nach der Wahl, dass Griechenland nun "die desaströse Sparpolitik hinter sich" ließe. In Deutschland forderten einige Stimmen, darunter Bundesbank-Präsident Jens Weidmann, allerdings sofort ein Festhalten an der Austeritätspolitik.

Für wenig Bewegung sorgte der im Frühhandel veröffentlichte Geschäftsklima-Index des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo. Das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer stieg den dritten Monat in Folge und steht mit 106,7 Punkten am höchsten Stand seit Juli. Analysten hatten einen etwas weniger hohen Anstieg erwartet.

Unternehmensnachrichten waren zu Wochenbeginn zunächst dünn gesät. An der Zürcher Börse verloren Credit Suisse 0,57 Prozent. Bei der Schweizer Großbank könnte einem Bericht der "NZZ am Sonntag" zufolge ein neues Sparpaket anstehen. Wegen der deutlichen Aufwertung der Schweizer Währung müssten die Kosten noch einmal um 500 Mio. Franken gesenkt werden, berichtete die Zeitung.

In Dublin stiegen die Papiere von Aer Lingus um 1,87 Prozent. Die International Airlines Group (IAG) hat ihr Angebot für die irische Fluglinie nachgebessert. IAG will nun 2,55 Euro pro Aktie bieten, im Dezember hatte das Unternehmen bereits zwei Angebote in der Höhe von 2,30 Euro bzw. 2,40 Euro je Aktie gemacht.

In Paris legten Sanofi-Titel 0,28 Prozent auf 83,81 Euro zu. Im Rennen um die Spitzenposition auf dem Markt für neue Cholesterinsenker dürfte der französische Pharmakonzern Boden zu seinem US-Konkurrenten Amgen gutmachen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA prüft das Medikament Praluent (Wirkstoff Alirocumab) von Sanofi und dessen US-Partner Regeneron im Schnellverfahren. Ende Juli solle das Ergebnis feststehen.

Im Branchenvergleich zeigten sich Energiewerte besonders schwach. Die Ölpreise gaben am Montag im Frühhandel weiter nach, ein Barrel der Nordseeölsorte Brent kostete zuletzt unter 48 Dollar. Im Euro-Stoxx-50 verloren Repsol 1,70 Prozent. Für ENI ging es 1,59 Prozent abwärts. Total fielen um 1,14 Prozent.

 

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