Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen treten auf der Stelle

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Anleger vor Rede der Fed-Chefin Yellen zögerlich.

Europas Aktienmärkte haben sich am Freitagvormittag allesamt mit geringfügigen Verlusten präsentiert. Börsianer verweisen auf eine mit Spannung erwartete Rede der US-Notenbank-Chefin Janet Yellen am Nachmittag. Der Euro-Stoxx-50 büßte bis gegen 10.00 Uhr 0,16 Prozent oder 4,75 Punkte auf 2.982,94 Punkte ein.

Der DAX in Frankfurt fiel um 0,18 Prozent oder 18,76 Zähler auf 10.510,83 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,08 Prozent oder 5,58 Einheiten auf 6.811,32 Punkte.

Weiterhin steht das Notenbanker-Treffen im US-amerikanischen Jackson Hole im Fokus. Dort wird Fed-Chefin Yellen am Freitag eine Schlüsselrede halten, von der sich Akteure an den Finanzmärkten Hinweise zur weiteren Entwicklung der Leitzinsen erhoffen. Die Tagung diente der Fed-Führungsspitze häufig als Forum, um den Märkten Signale über den geldpolitischen Kurs zu geben. Die Fed hält seit der Zinswende im Dezember 2015 die Leitzinsen in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent.

Konjunkturdaten rückten etwas in den Hintergrund. So wird bereits am frühen Nachmittag die erste Revision des US-Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal publiziert, selbiges auch in Großbritannien, in weiterer Folge noch das US-Konsumbarometer Michigan Sentiment. Ein deutsches Pendant, der Index des Marktforschungsunternehmen GfK, wurde bereits vorbörslich bekannt. Demnach der Konsumklima-Indikator für September um 0,2 Punkte auf 10,2 Zähler. Damit erreichte der Stimmungsindikator den höchsten Stand seit Juni 2015.

Unternehmensseitig blieb die Meldungslage dünn. Die Aktien des Chipherstellers Gemalto sprangen an der Amsterdamer Börse um 6,01 Prozent hoch. Der Konzern, der unter anderem SIM-Karten für 450 Mobilfunk-Unternehmen herstellt, gab einen höheren Halbjahresgewinn bekannt und bestätigte seinen Gesamtjahresausblick.

In London verteuerten sich BAE Systems um 1,83 Prozent auf 538,18 Pence. Die Analysten der Berenberg Bank empfehlen nun mit "Buy" den Kauf der Aktien des Rüstungskonzerns bei einem Kursziel von 580 Pence.

Unterdessen geht der Zwist zwischen dem französischen Medienriesen Vivendi und dem Berlusconi-Konzern Mediaset in die Verlängerung. Vivendi hatte mitteilen lassen, dass es zum 30. September eine Ausstiegsklausel aus dem eigentlich abgeschlossenen Kaufvertrag habe, bei Mediaset wurde dies umgehend dementiert. Laut CNBC berichten Insider jedoch davon, dass hinter den Kulissen des Dramas eifrig weiterverhandelt wird.

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