Vielzahl an Ergebnissen

Europas Leitbörsen überwiegend tiefer

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Verschärften Sanktionen gegenüber Russland sorgen für Zurückhaltung.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch überwiegend mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um 0,67 Prozent auf 3.169,23 Zähler. Bereits im Frühgeschäft belasteten die verschärften Sanktionen durch die EU und die USA gegenüber Russland in der Ukraine-Krise. Dies sorgte an den Aktienmärkten für etwas Verunsicherung.

Auf Unternehmensebene stand eine Vielzahl vorgelegter Geschäftszahlen im Fokus der Anleger. Im Verlauf konnten zudem überraschend starke US-Wirtschaftsdaten die Stimmung nicht merklich aufhellen. Die Wirtschaftsleistung in den USA legte von April bis Juni überraschend stark um vier Prozent zu.

Unter den Einzelwerten gewannen Airbus-Aktien nach Ergebnispräsentation 3,01 Prozent an Höhe. Das boomende Geschäft mit Passagierjets hat dem Flugzeugbauer im abgelaufenen Quartal weitere Zuwächse beschert. So stieg der Umsatz um sieben Prozent auf knapp 14,6 Mrd. Euro und der Überschuss kletterte um fast ein Drittel auf 696 Mio. Euro.

Barclays schlossen mit einem Kursplus von 4,24 Prozent. Die britische Großbank macht trotz herber Einbrüche im Investmentbanking Fortschritte bei ihrem tiefen Umbau. Im zweiten Quartal erwirtschaftete das Institut unter dem Strich einen Gewinn von 161 Millionen Pfund, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Millionenverlust erwirtschaftet worden war.

BBVA verbuchten einen Anstieg von 1,08 Prozent. Die spanische Großbank hat ihren Erholungskurs im zweiten Quartal fortgesetzt. Der um Sondereffekte wie Verkäufe von Geschäftsteilen bereinigte Überschuss legte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf 704 Millionen Euro zu. Damit wurden die Analystenprognosen übertroffen. Die Bank profitierte dabei vom Ende der wirtschaftlichen Talfahrt Spaniens.

Holcim verloren klare 4,82 Prozent an Wert, nachdem die Analystenerwartungen verfehlt worden waren. Der starke Franken hat den Umsatz des Schweizer Zementkonzerns im ersten Halbjahr stark gedrückt. Der konsolidierte Umsatz sank um 6 Prozent auf 9,06 Mrd. Franken. Der Reingewinn ging um fast 15 Prozent auf 485 Mio. Franken zurück.

Scheider Electric-Titel fielen deutlich um 4,27 Prozent. Der französische Elektronikkonzern hinkt nach einem schwachen zweiten Quartal etwas hinter den Jahreszielen her. Das Unternehmen bestätigte trotzdem die Prognosen. 2014 werde weiterhin ein um Sondereffekte bereinigtes Wachstum im niedrigen einstelligen Bereich erwartet.

Total-Papiere gaben 4,93 Prozent nach. Europas drittgrößter Ölkonzern hat erneut einen Gewinneinbruch erlitten. Ein schwaches Raffineriegeschäft und sinkende Produktionszahlen führten im zweiten Quartal zu einem Ergebnisrückgang um 12 Prozent auf 3,15 Milliarden US-Dollar. Das war noch weniger als Analysten erwartet hatten. Beim Umsatz gab es ein leichtes Plus von zwei Prozent auf 62,56 Milliarden Dollar.

PSA Peugeot Citroen-Aktien beschleunigten deutlich um 6,04 Prozent. Die Umbaupläne beim französischen Autobauer zeigen erste Erfolge. Das Unternehmen verringerte im ersten Halbjahr seinen Nettoverlust deutlich auf 114 Mio. Euro. Zudem schrieb die Auto-Sparte erstmals seit drei Jahren operativ wieder schwarze Zahlen. Der Umsatz sank leicht um 0,4 Prozent auf 27,6 Mrd. Euro.

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