Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen zur Eröffnung schwächer

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Negative Übersee-Vorgaben - Trump-Probleme belasten Börsen und Dollar.

Die Leitbörsen in Europa haben sich am Mittwoch im Frühhandel einheitlich mit schwächerer Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.30 Uhr mit minus 0,46 Prozent bei 3.625,08 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel 0,55 Prozent auf 12.733,93 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,23 Prozent auf 7.504,83 Punkten.

Marktbeobachter verwiesen zur Begründung für die schwächere Tendenz auf die negativen Vorgaben der Übersee-Börsen. Neue Enthüllungen zulasten von US-Präsident Donald Trump haben die Stimmung an den Märkten belastet. Trump hat Insiderinformationen zufolge den inzwischen entlassenen FBI-Chef James Comey gebeten, die Ermittlungen zu den Russland-Verbindungen des ehemaligen Nationalen Sicherheitsberaters Michael Flynn einzustellen.

Dies wirft die Frage auf, ob der Präsident sich der Justizbehinderung schuldig mache. Börsianern zufolge werden dadurch Sorgen geschürt, dass Trumps Pläne zur Ankurbelung der Konjunktur scheitern könnten. Zudem geriet der US-Dollar gegen zahlreiche Währungen - wie auch den Euro - unter Druck.

Wie schon zuvor schon in Asien zählten Finanzwerte auch an Europas Märkten zu den größeren Verlierern. Die Abschläge erfolgten aber auf breiter Front, quer durch fast alle Branchen. Unter den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 büßten Axa 1,34 Prozent ein und ING Groep mussten ein Minus von 1,14 Prozent verbuchen. Allianz schwächten sich um knapp ein Prozent ab.

Klar schwächer zeigten sich in Amsterdam die Titel der ABN Amro mit einem Abschlag von 2,2 Prozent nach Zahlenvorlage. Die niederländische Großbank profitiert von der guten Konjunktur und dem Bauboom auf dem Heimatmarkt. Im ersten Quartal fuhr das Institut einen überraschend hohen Gewinn von 615 Mio. Euro ein. Damit übertraf ABN Amro die Erwartungen der Analysten um rund 100 Mio. Euro.

Die Vorzugsaktien von VW zeigten sich an der Frankfurter Börse kurz nach Handelsbeginn um gut ein Prozent schwächer. Der deutsche Autobauer und sein chinesischer Partner FAW müssen in China mehr als eine halbe Million Autos zurückrufen, war bekannt geworden.

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