ATX

Gewinnmitnahmen belasten Wiener Börse

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Enttäuschende ZEW-Konjunkturerwartungen drücken nur leicht auf die Stimmung.

Die Wiener Börse hat am Dienstag schwächer geschlossen. Der ATX fiel 10,69 Punkte oder 0,48 Prozent auf 2.209,32 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund einen Punkt über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.208,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,01 Prozent, DAX/Frankfurt -0,76 Prozent, FTSE/London -0,02 Prozent und CAC-40/Paris -0,60 Prozent.

Schon vor den enttäuschenden ZEW-Daten aus Deutschland weitete der ATX seine Verluste aus. Marktbeobachter verweisen auf Gewinnmitnahmen nach der starken vergangenen Woche, in der der Leitindex rund sieben Prozent zugelegt hatte. Am Nachmittag dämmte er seine Abschläge dann wieder etwas ein.

Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Juli wegen des Brexit-Votums deutlich eingetrübt. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fiel um 26,0 Punkte auf minus 6,8 Zähler, wie das ZEW mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit November 2012. Bankvolkswirte hatten im Mittel mit plus 9,0 Punkten gerechnet. Die Bewertung der aktuellen Lage trübte sich um 4,7 Punkte auf 49,8 Zähler ein.

Den geringen Effekt der heutigen Konjunkturdaten sahen Marktbeobachter auch in Zusammenhang mit der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Bis dahin werden die Anleger eher zurückhaltend agieren, hieß es.

Auf Unternehmensebene blieb es ebenfalls ruhig. Do&Co erholten sich von ihren kräftigen Montagsverlusten mit plus 3,25 Prozent auf 71,25 Euro. Der Cateringkonzern macht etwa 40 Prozent seiner Umsätze in der Türkei und rutschte am Montag nach dem gescheiterten Putschversuch um fast zehn Prozent ab.

Bei den Schwergewichten rutschten voestalpine mit minus 1,80 Prozent auf 30,55 Euro ebenfalls ans untere Ende. Raiffeisen fielen 1,88 Prozent auf 11,75 Euro und Erste Group reduzierten sich um 0,38 Prozent auf 23,44 Euro. Andritz stiegen 2,38 Prozent auf 44,06 Euro.

AT&S fielen zudem 4,45 Prozent auf 10,73 Euro. Die Wertpapierexperten der Berenberg Bank haben das Kursziel für Aktien des Technologiekonzerns AT&S von 20,30 auf 14,50 Euro gesenkt. Ihre Anlageempfehlung bestätigen sie hingegen mit "Buy".

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