Trotz Italien-Krise

Europas Leitbörsen einheitlich im Plus

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Die Leitbörsen in Europa haben am Dienstag einheitlich mit Gewinnen tendiert.

Gegen 10.15 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.025,66 Punkten, das entspricht einem Plus von 96,98 Einheiten oder 1,64 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 66,2 Einheiten oder 1,20 Prozent auf 5.577,04 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 stieg 42,11 Einheiten oder 1,85 Prozent auf 2.318,03 Punkte.

Weiter im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stehen die Turbulenzen wegen der verschuldeten Euroländer. Neben Griechenland, das wie gestern bekannt wurde vor einer Regierungsumbildung steht, rückt auch Italien immer mehr in den Blickpunkt. Dort steht am Nachmittag eine Parlamentsabstimmung über den Rechenschaftsbericht zum Haushalt der Regierung an. Das Ergebnis könnte einen Impuls für die Märkte bedeuten. Italiens umstrittener Ministerpräsident Silvio Berlusconi wird zudem immer wieder mit Rücktrittsgerüchten konfrontiert.

Vor allem die im Zuge der Schuldenkrise äußerst volatilen Aktien von europäischen Versicherungen und Großbanken verteuerten sich im Frühhandel. Ein Branchenvergleich im Euro-Stoxx-50 wies für die Versicherer Zuwächse von 2,85 Prozent und für die Geldinstitute ein Plus von 2,79 Prozent aus. Die geringsten Gewinne gab es für die Medienbranche, sie konnte nur 0,28 Prozent zulegen.

Allen voran kletterten Societe Generale um 8,91 Prozent auf 18,88 Euro. Dabei hatte die französische Großbank für das dritte Quartal einen Gewinnrückgang von 31 Prozent im Jahresvergleich präsentiert. Dieser lag vor allem daran, dass sie Abschreibungen von 333 Mio. Euro für ihre griechischen Staatstitel vornehmen musste. Die Quartalszahlen lagen damit auch deutlich unter den Analystenerwartungen.

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Auch weitere Aktien von Banken und Versicherungen notierten deutlich fester, ING stiegen um 6,13 Prozent, Intesa SanPaolo um 4,23 Prozent, AXA verteuerten sich um 3,14 Prozent. Die Titel der französischen Großbank BNP Paribas stiegen (plus 3,41 Prozent), ebenso jene des italienischen Geldinstitutes UniCredit (plus 3,16 Prozent).

Ebenfalls unter den stärksten Werten im Euro-Stoxx-50 waren Repsol, die im Frühhandel um 5,38 Prozent auf 22,03 Euro zulegten. Der Ölkonzern hatte zuvor Ölfunde in Argentinien bestätigt, die die dort vorhandenen Reserven des in Madrid ansässigen Unternehmens laut ersten Angaben verdoppeln sollen.

Nach einem Rückkauf eigener Aktien notierten auch die Titel der Deutschen Börse fester, sie kletterten um 3,29 Prozent auf 40,39 Euro.

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