US-Börsen

Trump-Euphorie an der Wall Street verflogen

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Der Dow Jones fiel um 0,14 Prozent auf 19.799,85 Punkte.

Die US-Börsen haben am Montag leicht im Minus geschlossen. Die Euphorie an der Wall Street über den Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen im November scheint nach dessen Amtsübernahme endgültig verflogen. Trump hatte in seiner Antrittsrede am vergangenen Freitag seine protektionistischen handelspolitischen Vorstellungen bekräftigt.

Der Dow Jones fiel um 0,14 Prozent auf 19.799,85 Punkte. Die noch nie übersprungene 20.000-Punkte-Marke ist damit mittlerweile weit in die Ferne gerückt. Auch die weiteren New Yorker Aktienindizes beendeten den Handelstag schwächer: Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,27 Prozent auf 2.265,20 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq büßte der dortige Leitindex 0,04 Prozent auf 5.552,94 Einheiten ein.

"Das sind die Sorgen über Trump und die Frage, wie schnell er seine Wahlversprechen umsetzen wird", begründete ein Marktökonom gegenüber dem Finanzsender CNBC die Kursverluste. Am Abend wurde nun bekannt, dass der neue US-Präsident einen Erlass unterzeichnet hat, der den Rückzug des Landes aus dem transpazifischen Handelsabkommen TPP fixiert. Das TPP-Abkommen ist von zwölf Staaten einschließlich der USA unterzeichnet worden, aber noch nicht in Kraft getreten.

Auf Unternehmensseite legte unterdessen McDonald's Geschäftszahlen zum abgelaufenen Quartal vor. Sowohl der Umsatz als auch der Nettogewinn der Fast-Food-Kette sind gesunken. Erster fiel um fünf Prozent auf 6,0 Mrd. Dollar, unter dem Strich blieben 1,2 Mrd. Dollar - um ein Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Aktie beendete den Handelstag um 0,72 Prozent tiefer.

Unterdessen rutschte der Ölfeldausrüster Halliburton tiefer in die roten Zahlen. Er verzeichnete im vierten Quartal einen Nettoverlust von 149 Mio. Dollar - mehr als fünf Mal so viel wie vor einem Jahr. Der Umsatz brach um gut 20 Prozent auf rund 4 Mrd. Dollar ein. Die Titel von Halliburton verloren 2,92 Prozent.

Noch deutlicher abwärts ging es für die Anteilsscheine von Qualcomm, die an der Technologiebörse Nasdaq um satte 12,72 Prozent einbrachen. Bereits am Freitag war bekanntgeworden, dass das Unternehmen von Apple, einem wichtigen Kunden von Qualcomm, verklagt wird. Apple wirft Qualcomm vor, zu viel Geld für Lizenzen auf Patente zu verlangen und finanziellen Druck auszuüben. Zu Wochenbeginn folgte nun zudem eine skeptische Analysteneinschätzung von Nomura.

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