Nach Fed-Entscheid

US-Börsen: Dow Jones verliert 0,6 Prozent

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Kommendes Jahr drei Zinsanhebungen möglich.

Die New Yorker Börse hat am Mittwoch mit klaren Verlusten geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel um 118,68 Punkte oder 0,60 Prozent auf 19.792,53 Einheiten zurück. Der S&P-500 Index gab 18,44 Punkte oder 0,81 Prozent auf 2.253,28 Zähler ab. Der Nasdaq Composite Index schloss mit minus 27,16 Einheiten oder 0,50 Prozent bei 5.436,67 Zählern.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat ihren Leitzins wie bereits erwartet worden war, um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Der Zinskorridor befindet sich nun zwischen 0,5 und 0,75 Prozent. Nachdem sich die Wall Street vor der Entscheidung wenig bewegt gezeigt hatte, gab sie in Folge deutlich ab.

Marktbeobachter führten dies auch auf die Ankündigung der Fed-Chefin, Janet Yellen, zurück, im kommenden Jahr möglicherweise drei Zinsanhebungen durchzuführen.

Zuvor war bekannt geworden, dass die US-Unternehmen ihre Produktion im November unerwartet deutlich gedrosselt haben. Sie stellten 0,4 Prozent weniger her als im Vormonat. Ein größeres Minus gab es zuletzt im März 2016. Ökonomen hatten lediglich einen halb so starken Rückgang erwartet. Im Oktober hatte es noch einen minimalen Anstieg von 0,1 Prozent gegeben.

Zeitgleich mit der Pressekonferenz der Fed traf der künftige US-Präsident Donald Trump die Spitzen führender Technologiekonzerne. Unter anderem fanden sich der Apple-Boss Tim Cook, Jeff Bezos von Amazon, Elon Musk von Tesla und Larry Page von der Google-Mutter Alphabet im Trump-Tower ein. Die Aktienkurse der Firmen schienen davon - anders wie in der Zeit nach der Präsidentschaftswahl - nicht besonders zu profitieren. Die Apple-Papiere blieben unverändert und Alphabet stiegen um 0,31 Prozent.

Wieder etwas abwärts ging es für die Ölkonzerne, die nach den Einigungen auf Förderbeschränkungen und in Folge steigender Ölpreise zuletzt deutlich zulegen konnten. Heute gingen Chevron 1,23 Prozent und Exxon Mobil 2,15 Prozent tiefer aus dem Handel.

Johnson & Johnson (J&J) schlossen 0,78 Prozent im Minus. Der Konzern hat sein Werben um Europas größtes Biotechunternehmen Actelion aus der Schweiz aufgegeben. Es sei nicht möglich gewesen, zu einer Vereinbarung zu kommen, die für die J&J-Aktionäre einen Mehrwert bedeutet hätte, hieß es zur Begründung. Zu Handelsbeginn hatten die Aktien von J&J noch an der Spitze des Dow Jones tendiert.

Im S&P-500 gingen die Titel von Wells Fargo mit einem Verluste von 2,04 Prozent aus dem Handel. Zum zweiten Mal in diesem Jahr haben die US-Aufsichtsbehörden den Notfallplan der Bank als mangelhaft zurückgewiesen. Sie muss nun Auflagen in Kauf nehmen bis sie die Defizite beseitigt hat.

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