Überwiegend

US-Börsen schließen etwas höher

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Rekord: Dow Jones gewann 100,69 Einheiten oder 0,58% auf 17.484,53.

Die New Yorker Börse hat am Mittwoch überwiegend etwas höher geschlossen. Kursgewinne gab es für der Dow Jones Industrial Index - er stieg um 100,69 Punkte oder 0,58 Prozent auf einen Rekord-Schlussstand von 17.484,53 Einheiten. Es war der 20. Rekord-Schlussstand in diesem Jahr, mit 17486,59 Punkten hatte er zwischenzeitlich auch ein generelles Allzeithoch erreicht.

Der marktbreite S&P-500 Index erreichte ebenfalls einen Rekord-Schlussstand, er gewann 11,47 Punkte oder 0,57 Prozent auf 2.023,57 Zähler. Ein knappes Minus verzeichnete hingegen der Technologieindex Nasdaq Composite Index, der 2,91 Einheiten oder 0,06 Prozent auf 4.620,72 Zähler verlor.

Der Wahlerfolg der traditionell als wirtschaftsfreundlicher wahrgenommenen Republikaner bei der Kongresswahl wurde an der Wall Street positiv aufgenommen. Aufgrund der Zugewinne bei der gestrigen Wahl kontrolliert die GOP nach dem Repräsentantenhaus nun auch den Senat.

Für weiteren Auftrieb sorgten die vom privaten Arbeitsvermittler ADP erhobenen Arbeitsmarktdaten für Oktober. Sie lagen über den Erwartungen am Markt und bestätigten damit im Vorfeld des für Freitag angesetzten offiziellen Arbeitsmarktberichts die robuste Entwicklung des Jobmarkts.

Von den Wahlergebnissen zeigten sich am Aktienmarkt gleich mehrere Branchen direkt betroffen. So profitierten Kohleproduzenten von Vermutungen, wonach die Republikaner immer wieder diskutierte Abbaurestriktionen ablehnen würden. Die Papiere von Alpha Natural Resources sprangen um 16,8 Prozent nach oben, die Anteilsscheine von Peabody Energy legten 4,76 Prozent zu.

Ganz anders reagierten hingegen Titel aus der Gesundheitsbranche. So setzte es für die Aktien der Krankenhausbetreiber Tenet Hospitals (minus 3,13 Prozent) und Community Health Systems (minus 3,29 Prozent) Kursverluste, weil man am Markt spekulierte, dass die Republikaner versuchen könnten, die als "Obamacare" bekannte Gesundheitsreform der Demokraten zurückzunehmen.

Im Dow Jones schlossen die Öl-Werte mit Zugewinnen. Die Chevron-Aktie legte mit einem Plus von 1,46 Prozent klar zu, für die Titel von Exxon ging es immerhin noch 0,58 Prozent aufwärts. Die Rohölbestände sind in den USA in der vergangenen Woche schwächer gestiegen als erwartet. Dies ließ manche Marktteilnehmer auf ein Ende der Talfahrt der Ölpreise spekulieren. Ein globales Überangebot hatte die Preise in den vergangenen Monaten belastet.

Impulse kamen aber auch von der weiter laufenden Berichtssaison. So brachen die Titel von TripAdvisor um über 14 Prozent ein, nachdem der Quartalsgewinn der Touristik-Website die Analystenschätzungen verfehlte. Eine Reihe von Bankhäuser stufte die Titel unmittelbar danach ab.

Deutlich positiver wurde die jüngste Zahlenveröffentlichung von Mondelez aufgenommen. Der unter anderem Milka-Schokolade produzierende Lebensmittelkonzern hob seine Jahresziele an. Die Anleger zeigten sich erfreut, die Papiere schlossen um 6,05 Prozent fester bei 37,15 Dollar.

Ebenfalls von Quartalszahlen profitierten die Titel von Time Warner, die 4,03 Prozent im Plus schlossen. Der Medienkonzern berichtete für das dritte Geschäftsquartal zwar einen Rückgang beim Nettogewinn auf 967 Mio. Dollar (nach 1,2 Mrd. im Vorjahreszeitraum). Gleichzeitig vermeldete er aber einen Umsatzanstieg von drei Prozent auf 6,2 Mrd. Dollar. Für gute Stimmung sorgte außerdem, dass Time Warner den Ausblick für das Gesamtjahr anhob.

Direkt nach Börsenschluss legte Tesla Quartalszahlen vor. Der Hersteller von Elektroautos übertraf beim Umsatz die Analystenschätzungen. Im Vorfeld hatten die Papiere um 3,33 Prozent tiefer geschlossen.

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