Ukraine-Krise im Blick

US-Börsen starten im Minus

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Ukraine: Russische Soldaten kämpfen möglicherweise mit Rebellen.

Die US-Börsen haben am Donnerstag kurz nach Handelsbeginn schwächer tendiert. Gegen 15.55 Uhr gab der Dow Jones Industrial Index um 76,00 Einheiten oder 0,44 Prozent auf 17.046,01 Zähler nach. Der S&P-500 Index sank 6,56 Punkte oder 0,33 Prozent auf 1.993,56 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verlor um 12,98 Punkte oder 0,28 Prozent auf 4.556,64 Einheiten.

Die neuen Spannungen in der Ostukraine haben die Wall Street zum Auftakt unter Druck gesetzt und dabei auch positive US-Konjunkturnachrichten überschattet. Der ukrainische Premierminister hatte Russland eine militärische Intervention in der Ukraine vorgeworfen und eine Türkei-Reise abgesagt. Auch ein Separatistenführer erwähnte russische Soldaten, die in ihrer Freizeit mit den Rebellen kämpfen würden. Russland dementierte erwartungsgemäß die Vorwürfe.

Die Vereinigten Staaten haben indessen den Konjunktureinbruch vom Jahresbeginn im Frühjahr mehr als aufgeholt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei im zweiten Quartal um annualisiert 4,2 Prozent gewachsen, teilte das Handelsministerium am Donnerstag mit. Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 3,9 Prozent erwartet und damit etwas weniger als die 4,0 Prozent aus der ersten Wachstumsschätzung für die Monaten April bis Juni.

Unternehmensnachrichten brachten indessen Einzelhandelswerte unter Druck. So sackten die Papiere von Williams-Sonoma 11,08 Prozent auf 66,59 Dollar ab. Der Haushaltswaren-Händler hatte mit seiner Gewinnprognose für das dritte Quartal die Erwartungen verfehlt. Für die Titel des Modeunternehmens Abercrombie & Fitch ging es nach einem unerwartet deutlichen Umsatzrückgang im zweiten Quartal um 7,80 Prozent auf 40,57 Dollar nach unten. Das Bekleidungsunternehmen Guess hatte seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt, woraufhin die Titel um 9,09 Prozent auf 23,31 Dollar fielen.

Im Dow Jones zählten Finanzwerte zu den größten Verlierern. Visa büßten 1,35 Prozent auf 214,19 Dollar ein, Goldman Sachs verloren 0,88 Prozent auf 176,25 Dollar und JPMorgan knickten 1,11 Prozent auf 58,93 Dollar ein. Die Großbank und andere Kreditinstitute sind laut Medienberichten das Ziel eines groß angelegten Hackerangriffs geworden. Dabei seien Mitte August unter anderem Kontoinformationen gestohlen worden.
 

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