Dow Jones

US-Börsen starten mit höherer Tendenz

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Anleger hoffen auf Aussagen Trumps zu angekündigtem Konjunkturprogramm.

Am Tag des Amtsantritts des neuen US-Präsidenten Donald Trump haben die US-Börsen den Handel mit moderaten Kursgewinnen begonnen. Am Freitag gegen 16.00 Uhr gewann der Dow Jones Industrial Index um 91,58 Einheiten oder 0,46 Prozent auf 19.823,98 Zähler. Zuvor hat der Dow noch fünf Verlusttage in Folge verzeichnet.

Der S&P-500 Index stieg 11,28 Punkte oder 0,50 Prozent auf 2.274,97 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte 30,51 Punkte oder 0,55 Prozent auf 5.570,59 Einheiten zu.

Mit größter Aufmerksamkeit werden die Anleger heute die erste Rede des 45. Präsidenten der USA, Donald Trump, verfolgen. Dabei hoffen sie auch auf klare Aussagen Trumps zu seinem im Wahlkampf angekündigten Konjunkturprogramm. "Viele Investoren zweifeln offenbar zunehmend daran, ob Donald Trump die großen Vorschusslorbeeren, die beispielsweise in ihn in Form steigender Aktienkurse gesetzt wurden, auch erfüllen kann", kommentierten die Börsenexperten der Postbank.

In der vergangenen Woche hatte er bei seiner ersten Pressekonferenz seit seinem Wahlsieg im November keine Details zu den in Aussicht gestellten Staatsinvestitionen und Steuersenkungen gemacht und die Anleger damit enttäuscht. Gegen 17.45 MEZ wird Trump heute auf den Stufen des Kapitols den Amtseid ablegen.

Wichtige Konjunkturdaten stehen heute nicht auf dem Programm, in den Fokus rückt daher erneut die laufende Berichtssaison. So schnellte der Gewinn von Procter & Gamble im zweiten Quartal auf 7,9 Mrd. Dollar nach oben. Dies war mehr als doppelt soviel wie im Vorjahr und übertraf die durchschnittliche Analystenerwartung. Die Aktien zogen um klare 2,75 Prozent an.

Dagegen verloren die Papiere von General Electric (GE) 1,64 Prozent und sackten damit ans Ende des Dow ab. Der Umsatz des Mischkonzerns sank im vierten Quartal um 2 Prozent auf 33 Mrd. Dollar. Dank florierender Geschäfte mit dem Bau von Kraftwerken und Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien stieg jedoch der Gewinn um 35,7 Prozent auf rund 3,5 Mrd. Dollar. Im Oktober hatte GE seine Wachstumsaussichten für das Jahr 2016 zusammengestutzt. Für 2017 bestätigte GE aber seine Ziele.

Auch American Express fielen nach Vorlage von Zahlen 0,40 Prozent. Im Schlussquartal reduzierte sich der Überschuss des Kreditkartenanbieters um acht Prozent auf 825 Mio. Dollar. Die Erträge sanken um vier Prozent. Die Geschäfte litten unter dem starkem Dollar, der die Auslandseinnahmen nach Umrechnung in US-Währung schmälert.

Auch dem IT-Konzern IBM hat der starke Dollar einen weiteren Umsatzrückgang eingebrockt. Belastend hinzu kamen schwächelnde Verkäufe im traditionellen Computer-Geschäft. Die Erlöse sanken im vierten Quartal um gut ein Prozent auf 21,8 Mrd. Dollar. Dennoch konnte der Konzern den Überschuss von 4,46 auf 4,50 Mrd. Dollar leicht steigern. Die Analystenerwartungen wurden insgesamt übertroffen. IBM-Papiere erhöhten sich um 0,19 Prozent.

Außerhalb des Dow stiegen Tesla-Aktien um minimale 0,03 Prozent. Die US-Verkehrsaufsicht hatte ihre Untersuchung eines tödlichen Unfalls mit einem Tesla-Fahrzeug eingestellt, bei dem der "Autopilot" genannte Fahrassistent aktiviert war. Es seien keine Hinweise auf sicherheitsrelevante Defekte gefunden worden, so dass weitere Ermittlungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht nötig seien, sagte ein Sprecher der National Highway Traffic Safety Administration am Donnerstag bei einer Telefonkonferenz.

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