ATX

Wiener Börse dreht im Späthandel klar ins Minus

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Auch Bankaktien geben klare Tagesgewinne völlig ab.

Die Wiener Börse ist heute, Dienstag, im Minus geschlossen. Der ATX fiel um 20,34 Punkte oder 0,71 Prozent auf 2.825,14 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund vier Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.821,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,74 Prozent, DAX/Frankfurt -0,85 Prozent, FTSE-100/London -0,69 Prozent und CAC-40/Paris -0,37 Prozent.

Datenseitig blieb die Meldungslage ähnlich dünn wie zum Wochenauftakt. Leichte Unterstützung lieferte vormittags, dass die rechtsextreme Eurokritikerin Marine Le Pen die erste von drei TV-Debatten im französischen Präsidentschaftswahlkampf laut Umfragen nicht für sich entscheiden konnte. Doch nachmittags eröffneten die New Yorker Börsen schwächer, was auch die europäischen Aktienmärkte ins Minus zog.

An den Aktienmärkten zeigten sich Bankenwerte europaweit am meisten gefragt, ein Trend, der sich in Wien über weite Strecken des Handelstages fortsetzte. Jedoch drehten die heimischen Vertreter im Späthandel ins Minus: Erste Group fielen um 0,52 Prozent, Raiffeisen um 1,01 Prozent.

Wenig Bewegung lösten aktuelle Geschäftsberichte aus: Mayr-Melnhof legten 0,33 Prozent zu. Der Kartonhersteller hebt seine Dividende von 2,8 auf 3,0 Euro je Aktie, nachdem der Jahresüberschuss im Vorjahr um 8,0 Prozent auf 153,4 Mio. Euro gewachsen ist.

Bereits am Vorabend hatte conwert nachbörslich Zahlen veröffentlicht, die Aktie präsentierte sich um spärliche 0,06 Prozent höher. Der Immobilienkonzern hat 2016 unterm Strich 124,1 Mio. Euro verdient, um 51,1 Prozent mehr als 2015.

Kaum Kauffreude kam zudem bei Werten auf, die am morgigen Mittwoch Ergebnisse publizieren werden. Die Aktien der Immo-Konzerne Buwog (minus 0,13 Prozent) und CA Immo (minus 1,31 Prozent) schwächelten ebenso wie Lenzing, die mit minus 4,27 Prozent auf 151,30 Euro ans untere ATX-Ende rutschten.

Im Schnitt prognostizieren die Analysten von Erste Group, Raiffeisen, Baader Bank und Deutsche Bank für die am Mittwoch anstehenden Jahresbilanz 2016 von Lenzing einen um 83 Prozent höheren Nettogewinn von 227,2 Mio. Euro.

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