Gute Vorgaben stützen kaum, Bankwerte deutlich schwächer.
Die Wiener Börse hat sich am Freitag im Frühhandel mit Verlusten präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.078,48 Punkten nach 2.095,96 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Minus von 17,48 Punkten bzw. 0,83 Prozent.
Trotz guter Vorgaben aus den USA und den asiatischen Börsen tendierte der ATX schwächer. Dort hatte die Hoffnung auf weitere Maßnahmen seitens der Notenbanken gestützt. Allerdings habe die Europäische Zentralbank bisher nicht signalisiert, ob sie unmittelbar mit einer weiteren monetären Lockerung auf den Austritt Großbritanniens aus der EU reagieren wird, schrieben die Experten der Helaba.
Der etwas besser als erwartet ausgefallen Einkaufsmanagerindex aus der Eurozone für Juni konnte kaum stützen. Die vorläufige Schätzung von 52,6 Punkte wurde heute auf 52,8 Punkte nach oben korrigiert, nachdem vor allem französische und italienische Daten positiv überraschen konnten. Allerdings seien die Zahlen vor dem Hintergrund der Brexit-Unsicherheit eher bedeutungslos, so die Helaba-Experten.
In Wien belasteten vor allem Verluste bei den schwergewichteten Bankwerten. Erste Group sackten deutliche 2,68 Prozent auf 19,77 Euro ab und Raiffeisen verloren 1,82 Prozent auf 11,07 Euro. Die Wertpapierexperten der Citigroup haben ihr Kursziel für die Aktien der Erste Group von 30,00 auf 27,00 Euro reduziert. Ihr Anlagevotum für die Erste bestätigte Citi hingegen mit "Buy".
Auch die Aktien der voestalpine tendierten mit minus 1,22 Prozent auf 29,66 spürbar schwächer. Am oberen Ende legten Zumtobel 1,19 Prozent auf 11,02 Euro zu. Andritz befestigten sich 0,77 Prozent auf 42,80 Euro.
Der ATX Prime notierte bei 1.073,77 Zählern und damit um 0,64 Prozent oder 6,93 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich 15 Titel mit höheren Kursen, 21 mit tieferen und einer unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 867.448 (Vortag: 1.174.407) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 26,78 (23,77) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.
