Telekom unter Druck

Wiener Börse startet freundlich

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Der ATX stieg 2,63 Punkte bzw. 0,13 Prozent auf 2.081,26 Punkte.

Die Wiener Börse ist am Montag mit etwas höherer Tendenz in die Sitzung gestartet. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.081,26 Punkten nach 2.078,63 Einheiten am Freitag errechnet, das ist ein Plus von 2,63 Punkten bzw. 0,13 Prozent.

Während die asiatischen Aktienmärkte, allen voran die Börse in Tokio, die sehr feste Freitagsentwicklung nachholten, fanden die Indizes in Europa zum Wochenbeginn keine gemeinsame Richtung. Datenseitig stehen keine wesentlichen Veröffentlichungen an, erst im weiteren Wochenverlauf erwarten sich die Analysten der Helaba von Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und Inflationszahlen aus den USA mehr Impulse.

Die uneinheitliche Richtung der europäischen Aktienmärkte verdeutlich die Unklarheit, wohin die Reise an den Börsen bis Jahresende geht. Ein Analyst von Accendo Market sieht das Sentiment gestärkt durch den wachsenden Glauben der Investoren, dass die Zentralbanken nicht "zu bald" ihre Geldpolitik straffen. Der Chef-Ökonom der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), Claudio Borio, wiederum warnt genau darum vor einer neuen Finanzkrise. "In der Tat sehen wir das Risiko, dass die derzeitige Geldpolitik aus globaler Perspektive zu Gefahren für die Finanzstabilität führt", sagte er der "Welt" (Montagausgabe).

An der Wiener Börse präsentierten sich unterdessen OMV mit plus 1,26 Prozent auf 24,10 Euro gut gesucht. Der Öl- und Gaskonzern hat im abgelaufenen dritten Quartal in seinen Raffinerien so viel verdient wie seit langem nicht mehr. Die Referenz-Raffineriemarge stieg auf 4,90 Dollar pro Fass, zweieinhalb Mal so viel wie im Vorquartal und mehr als das Vierfache als vor einem Jahr. Grund war primär die Modernisierung der Raffinerie Petrobrazi in Rumänien, teilte die OMV vorbörslich mit.

Hingegen knüpften Telekom Austria (TA) mit minus 1,50 Prozent auf 6,59 Euro an die Freitagsverluste an. Die Stützung der TA-Aktie durch die Verkaufsmöglichkeit von 7,15 Euro je Titel ist am vergangenen Donnerstag, dem 16. Oktober, ausgelaufen und diente bisher als Stützung für deren Kurs. Am Freitag verloren die Telekomtitel daraufhin bereits 4,70 Prozent in einem sehr festen Börsenumfeld.

Schwach präsentierten sich auch Andritz (minus 1,03 Prozent), Immofinanz (minus 0,68 Prozent) sowie Mayr-Melnhof, die sich um 0,44 Prozent auf 81,24 Euro verbilligten. Die Analysten der Erste Group haben für die Aktie des Verpackungskonzerns Mayr-Melnhof die Kaufempfehlung "accumulate" ausgesprochen, zuvor lief die Bewertung auf "hold". Hingegen haben sie das Preisziel von 95 auf 90 Euro gesenkt.

Der ATX Prime notierte bei 1.043,12 Zählern und damit um 0,09 Prozent oder 0,97 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 17 Titel mit höheren Kursen, 18 mit tieferen und zwei unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 942.794 (Vortag: 669.579) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 18,729 (17,05) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

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