ATX

Wiener Börse startet mit Kursgewinnen

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Gute Übersee-Vorgaben und steigende Ölpreise sorgen für Aufwind.

Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch im Frühhandel von ihrer freundlichen Seite gezeigt. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.250,30 Punkten nach 2.240,37 Einheiten am Dienstag errechnet, das ist ein Plus von 9,93 Punkten bzw. 0,44 Prozent.

Damit zeigte sich der ATX im Einklang mit dem freundlichen europäischen Umfeld. Marktbeobachter begründeten die Kursgewinne mit guten Übersee-Vorgaben, steigenden Ölpreisen und dem anhaltend schwachen Euro-Kurs. Für Erleichterung sorgte zudem die Nachricht, dass sich die internationalen Geldgeber auf weitreichende weitere Hilfen für das pleitebedrohte Griechenland geeinigt haben.

Im weiteren Verlauf könnten auch die anstehenden Daten zum deutschen Ifo-Geschäftsklima für Bewegung sorgen. In Wien lieferten zudem zahlreiche Unternehmensnachrichten Impulse.

So gaben Schoeller-Bleckmann-Aktien nach Zahlenvorlage um 1,31 Prozent auf 55,76 Euro nach. Dem Ölfeldausrüster macht der Rückgang der weltweiten Bohraktivitäten weiterhin schwer zu schaffen. Im ersten Quartal 2016 hat sich der Umsatz auf 46,8 Mio. Euro mehr als halbiert, unterm Strich stand ein Nettoverlust von 15 Mio. Euro.

Der Energieversorger EVN hat im ersten Geschäftshalbjahr 2015/16 das Konzernergebnis kräftiger gesteigert als nach den ersten drei Monaten. Der Umsatz lag wegen der vergleichsweise milden Temperaturen aber etwas tiefer. Für das Gesamtjahr rechnet die EVN mit einem weitgehend stabilen Konzerngewinn. Die Aktie zeigte sich am Vormittag 0,49 Prozent befestigt bei 10,20 Euro.

CA Immo verbesserten sich leicht um 0,18 Prozent auf 16,43 Euro. Der Immobilienkonzern ist mit einem deutlichen Anstieg der Mieterlöse ins neue Geschäftsjahr gestartet, war am Vorabend bekannt geworden. Auch operativ schlug sich der Konzern besser als im ersten Jahresviertel 2015. Aufgrund eines im Vorjahr gebuchten positiven Steuereffekts war der Nettogewinn allerdings rückläufig.

Die Anteilsscheine von Rosenbauer büßten 1,79 Prozent auf 55,00 Euro ein. Der Feuerwehrausstatter ist im traditionell schwachen ersten Quartal auch heuer im Rückwärtsgang unterwegs gewesen. Umsatz und operatives Ergebnis gingen zurück. Die Auftragslage ist aber gut, sodass das Management fürs Gesamtjahr mit mehr Erlös und mehr Gewinn rechnet.

Klar fester mit plus 4,30 Prozent auf 4,85 Euro tendierten hingegen FACC. Der Flugzeugzulieferer hat seinen operativen Verlust wegen eines "Schadensfalles" 2015/16 massiv ausgeweitet: Der operativer Fehlbetrag verfünffachte sich gegenüber dem Jahr davor von 4,5 auf 23,4 Mio. Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Der langjährige CEO Walter Stephan habe "seine Pflichten schwerwiegend verletzt" und muss mit sofortiger Wirkung gehen.

Stark präsentierten sich auch Palfinger mit einem Kursanstieg um 2,83 Prozent auf 25,45 Euro. Der Kranhersteller will die norwegische Herkules Harding Holding AS und damit die Harding Gruppe zu 100 Prozent übernehmen, wurde am Vorabend bekannt. Das wäre der größte Zukauf des österreichischen Unternehmens bisher.

Der ATX Prime notierte bei 1.158,51 Zählern und damit um 0,43 Prozent oder 4,98 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 24 Titel mit höheren Kursen, sieben mit tieferen und sechs unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 508.890 (Vortag: 1.131.641) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 13,78 (14,78) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

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