Europas Leitbörsen

Zur Eröffnung kaum Veränderung

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Europas wichtigste Aktienmärkte werden heute zur Eröffnung kaum verändert erwartet.

. Der Future auf den Euro-Stoxx-50 notierte eine halbe Stunde vor Handelsbeginn um 0,08 Prozent tiefer, jener auf den Londoner FTSE-100 taxierte 0,11 Prozent unter seinem Niveau vom Montag.

Am deutschen Aktienmarkt rückt die Berichtssaisonin den Fokus. Weitere Rekorde an der Wall Street vom Vorabend sorgten zudem für einen anhaltend freundlichen Grundton, sagte Stratege Craig Erlam vom Londoner Währungshändler Oanda. Die Börsen in Asien spielten indes nicht ganz mit. Die australische Notenbank hatte am Morgen etwas überraschend von einer weiteren Zinssenkung abgesehen.

Der DAX stand im vorbörslichen Geschäft 0,09 Prozent höher bei 11.420 Punkten und damit knapp unter seinem Rekord von 11.455 Punkten. Das zeigte der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex an. Auch der MDAX dürfte nahe seinem Höchststand starten, den der Index der mittelgroßen Konzerne am Vortag bei 20.278 Punkten erreicht hatte. "Die Konjunkturdaten sprechen erstmals seit geraumer Zeit eher für europäische Aktien", sagte Stratege Russ Koesterich von BlackRock im Vergleich zu den US-Börsen.

Die Bilanz für das Jahr 2014 konnte die zuletzt gut gelaufenen Papiere der Merck KGaA vorbörslich nicht mehr weiter antreiben: Die Anteile an dem Pharma- und Chemiekonzern rutschten bei Lang & Schwarz um 1 Prozent ab. "Der Ausblick auf das Jahr 2015 klingt konservativ und nicht sehr überzeugend", sagte ein Händler. Die Geschäftszahlen für 2014 ordnete er "gemischt ausgefallen" ein. Der Umsatz der Darmstädter ohne Lizenz- und Provisionseinnahmen war im Jahr 2014 um 5,5 Prozent geklettert. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda vor Sondereinflüssen) legte um 4,1 Prozent zu. Die selbst gesetzten Ziele übertraf Merck damit etwas. Die Zahlen lagen minimal über den Erwartungen von Experten.

Evonik-Aktien reagierten ebenfalls mit leichten Kursverlusten auf die Vorlage von Geschäftszahlen. Ein Händler bezeichnete die Eckdaten des Spezialchemiekonzerns für 2014 als in Ordnung. Das Unternehmen hat 2014 von einer schrittweisen Erholung der Preise von Kernprodukten profitiert. Zudem liege die Ausschüttung mit 1,00 Euro Dividende je Aktie im Rahmen der Erwartungen. Der Geschäftsausblick von Evonik bietet dem Händler zufolge nichts besonderes.
 

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