Kräftiges Minus

Gold und Silber stürzen ab

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Edelmetalle erleben den größten Preisverfall seit 30 Jahren.

Angesichts wachsender Zweifel am Management der europäischen Schuldenkrise sind Anleger am Montag in hellen Scharen aus den Edelmetallmärkten geflohen. Dem Motto "Cash is King" folgend trennten sie sich von Investments und horteten Bargeld. Der Preis für eine Feinunze Gold fiel um bis zu 7,3 Prozent auf 1534,49 Dollar. Silber brach in der Spitze sogar um gut 16 Prozent auf 26,04 Dollar ein. Damit büßten die beiden Edelmetalle binnen drei Handelstagen 14 beziehungsweise 34 Prozent ihres Wertes ein. Dies ist der größte Preisverfall seit jeweils rund 30 Jahren.

Cash statt Gold
"In Zeiten extremer Anspannung gibt es keinen Ersatz für Liquidität", sagte Analyst Tom Kendall von der Credit Suisse. "Gold ist zwar im Vergleich zu anderen Metallen liquide, bei einer Flucht ins Bargeld zählt aber Cash allein - und das bedeutet US-Dollar." Da keine schnelle Lösung für die europäische Schuldenkrise in Sicht sei, werde sich dieser Trend voraussichtlich fortsetzen. Volkswirt Song Seng Wun von CIMB Research betonte zusätzlich, dass der Goldpreis angesichts der Rally in den vergangenen Jahren reif für eine Korrektur sei. Seit der Lehman-Pleite im Herbst 2008 hat sich der Goldpreis mehr als verdoppelt.

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Im Vormittags-Fixing notierte Gold mit 1.615 Dollar (Freitag: 1.689 Dollar), Silber mit 32,9 Dollar (Fretiag: 37,85 Dollar) je Feinunze. Platin fiel von 1.651 auf 1.542 Dollar, Palladium von 659 Dollar auf 628 Dollar.

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