Bei Tyrolean und AUA

Fliegendes Personal will Konzern-KV

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Laut Betriebsrat ist man von einem Kompromiss aber noch weiter entfert.

Entgegen ersten Aussagen der Transportgewerkschaft vida ist man von einem Kompromiss über den Kollektivvertrag (KV) für AUA und Tyrolean noch weit entfernt. "Es gibt keine Einigung", so Thomas Blaska, Vorsitzender Tyrolean Board bei der heutigen Protestveranstaltung vor der ÖGB-Zentrale im 2. Wiener Gemeindebezirk. "Von dem vielzitierten Modewort der 'Augenhöhe' sind wir kilometerweit entfernt", kritisierte der Flugkapitän vor rund 120 Tyrolean-Mitarbeitern. Seine Frage "habt ihr noch Vertrauen in den ÖGB" wurde mit Buhrufen und Pfiffen beantwortet.

Für 12:30 Uhr ist einen Pressekonferenz mit ÖGB-Chef Erich Foglar angesetzt, bis dahin bringen sich die Tyrolean-Beschäftigten mit Rockmusik in Stimmung. Zu "Highway to Hell" wurden Plakate mit Sprüchen wie "Keine Machtspiele mit Tyrolean", "Demokratie auch bei KV" und "KV für Tyrolean mit Tyrolean" in die Höhe gehalten. Und Blaska stellte in seiner Rede an die Kolleginnen und Kollegen Richtung ÖGB klar: "Unter Kollegenschaft verstehe ich etwas anderes. (...) Kollegen tun so etwas nicht, was die Gewerkschaft mit uns macht".

Angebliche Einigung
Die Gewerkschaft vida hatte hingegen am Dienstagvormittag davon gesprochen, dass bei einem Gespräch am späten Montagabend Einigung erzielt worden sei, dass das fliegenden Personal von Tyrolean und AUA einen gemeinsamen Konzern-Kollektivvertrag anstrebt.

Am vergangenen Freitag, dem 23. März, hat die Gewerkschaft vida den Tyrolean-KV gegen den Willen der dortigen Belegschaft gekündigt, um sich gegen die Tyrolean-Mutter AUA im Tarifkonflikt neu zu positionieren. Zuvor hatte das AUA-Management den AUA-Bord-KV aufgekündigt.
 

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