Türkei-Expansion

OMV erwirbt 54,14% an PetrolOfisi

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Die Anteile sind der OMV 500 Mio. Euro und 695 Mio. Dollar wert.

Der börsenotierte österreichische Mineralölkonzern OMV hat heute, Mittwoch, den Kauf von weiteren 54,14 Prozent am türkischen Tankstellenbetreiber Petrol Ofisi abgeschlossen und damit auf 95,72 Prozent erhöht. Für die Aufstockung bezahlt die OMV 499,7 Mio. Euro und 694,6 Mio. Dollar. Den Dollar-Teil des Kaufpreises hat die OMV gehedged. Noch vor dem Abschluss der Transaktion hatte die OMV eine Dividende im Wert von 203 Mio. Dollar (155 Euro) erhalten. Im Jänner 2011 wird die OMV ein verpflichtendes Übernahmeangebot an den Streubesitz legen, teilte der Mineralölkonzern mit.

Deal vorerst mit Barvermögen finanziert
"Der Kaufpreis für diese Mehrheitsübernahme wird zunächst mit vorhandenem Barvermögen und nicht gezogenen, zugesicherten Kreditlinien finanziert", teilte die OMV weiters mit. Im ersten Halbjahr 2011 soll feststehen, wie der Deal refinanziert wird. Bisher war im Markt eine Wandelanleihe erwartet worden.

US-Abgeordneter droht OMV mit Sanktionen

Der demokratische US-Kongressabgeordnete Frank Pallone droht unterdessen dem österreichischen Ölkonzern in einem Brief an OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer mit Sanktionen, weil die OMV Flugbenzin an die Iran Airlines verkauft. Nach US-amerikanischem Recht führe der Verkauf von Flugbenzin an iranische Unternehmen im Wert von mehr als einer Million Dollar oder von insgesamt 5 Mio. Dollar innerhalb von zwölf Monaten zu Sanktionen, heißt es in dem Schreiben vom 9. Dezember. Nach Auffassung der OMV steht die Betankung von Passagierflugzeugen "im Einklang mit allen bestehenden EU- und UN-Bestimmungen".
 

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