Zu wenig Spirt getankt?

Ryanair: 3 Not-Stopps an einem Tag

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Schwere Vorwürfe gegen den Billigflieger: Ryanair soll am Sprit sparen.

Harte Anschuldigungen: Die Billig-Flug­linie Ryanair soll mit Nachdruck Piloten angewiesen haben, so wenig Sprit wie möglich zu tanken. Das spanische Verkehrsministerium hat jetzt Ermittlungen eingeleitet.

Die Absicht des Unternehmens ist klar – Geld sparen. Dennoch: Aus Kostendruck wurde wohl die Sicherheit der Passagiere gefährdet.

Nun zeigen sich die gefährlichen Konsequenzen: An nur einem Tag mussten gleich drei Ryanair-Flieger in Spanien notlanden.

Die Vorfälle ereigneten sich bereits am 26. Juli. Die Maschinen waren im Anflug auf Madrid, mussten aber aufgrund eines Gewitters nach Valencia umgeleitet werden. Dort flogen sie mit zahlreichen anderen Jets in der Warteschleife um den Airport.

Notruf
Schon bald kam der Notruf aus den Cockpits der Ryanair: Die Maschinen beantragten eine sofortige Landung – das Kerosin an Bord hatte ein Minimum ­erreicht.

Christoph Mair von der Austrian Cockpit Associa­tion: „Das ist bei billigen Airlines, die jeden Cent rausquetschen wollen, so: Piloten müssen sich sogar rechtfertigen, wenn sie mehr Treibstoff mitnehmen.“

Denn: Die Sicherheit der Passagiere sei schwer gefährdet gewesen, so der Verbraucherschutz Ceaccu. Die Forderung: Entzug der Fluggenehmigung für 3 Jahre und eine Strafe von 4,5 Millionen Euro.

Sprit frisst Gewinne von Ryanair auf
Billigflieger: Der irische Billigflieger Ryanair ist für seine kuriosen Methoden bekannt, um Kosten zu senken und Gewinne zu erhöhen. Schließlich war es die Billigairline, bei der Passagiere Extrakosten fürs Gepäck berappen mussten. Damit teurer Treibstoff gespart wird, sollen die Flugbegleiter nun sogar abspecken, so eine neue Idee von Ryanair-Boss Michael O’Leary. Denn hohe Spritpreise haben Ryanair heuer im ersten Geschäftsquartal einen Gewinneinbruch eingebrockt. Unter dem Strich brach der Gewinn für die Monate April bis Juni um fast ein Drittel auf 99 Millionen Euro ein.

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