Pleite

So casht Zielpunkt-Boss ab

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Die Kette hat mehr als 200 Millionen Euro Schulden – Chef zog noch Mega-Deals an Land.

Seit Montag, Punkt 11.38 Uhr, ist die wildeste Pleite der vergangenen Jahre amtlich: Bei Zielpunkt gehen die Rollbalken runter. Übrig bleibt ein Scherbenhaufen mit 203 Millionen Euro Überschuldung. 2.708 Mitarbeiter, fast alle Frauen, sind ihre Jobs los. Sie müssen weiterarbeiten, bis der letzte Vorhang fällt – ohne einen Cent vom Gehalt am Konto.

  • 38 Mio. Euro für Immos
    Doch als das Reich von Supermarkt-König Georg Pfeiffer zerfiel, brachte er noch schnell ein paar Millionen-Deals ins Trockene: Nur zwei Tage vor der Pleite– am 24. November – ließ er einen Immobilien-Kauf im Wert von kolportierten 38 Millionen Euro bei der Wettbewerbsbehörde eintragen.
  • Grundstücke für Wohnhäuser
    Damit gehören dem Zielpunkt-Eigentümer Anfang nächsten Jahres 70 Zielpunkt-Standorte in Wien, NÖ und dem Burgenland – viele sind Filetstücke aus seinem zerbrochenen Supermarkt-Imperium: Darunter die Wiener Top-Lagen Rennbahnweg, Geißelbergstraße oder Quadenstraße. Insider sind sicher: Von Interesse sind für Pfeiffer nur die Grundstücke – um bald darauf Wohnhäuser bauen zu können.
  • Mega-Angebot für Filialen
    Laut ÖSTERREICH-Infos gibt es auch bereits erste Angebote der Konkurrenz: Für die erst 2014 eröffnete Filiale am Rennbahnweg in Wien will ein Rivale sogar einen zweistelligen Millionenbetrag auf den Tisch legen.
  • 100 Mio. Euro Kassa gemacht
    2016 fließt nochmals Geld: Dann bekommt Georg Pfeiffer weit über 100 Mio. Euro für den Verkauf seiner Großhandelsfirma C+C Pfeiffer in die Schweiz.
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