Bilanz

VW: Konzernchef darf sich über Gehalts-Plus freuen

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Seine Gesamtbezüge kletterten im vergangenen Jahr auf 7,25 Mio. Euro.

Die Rückkehr von Volkswagen in die Gewinnzone macht sich auch im Geldbeutel von Vorstandschef Matthias Müller bemerkbar. Seine Gesamtbezüge kletterten im vergangenen Jahr auf 7,25 Mio. Euro, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. 2015 verdiente er 4,76 Mio. Euro.

Müller gehört allerdings erst seit März 2015 dem Konzernvorstand an und sitzt seit September 2015 auf dem Chefsessel - die Jahreszahlen sind daher nur begrenzt vergleichbar. Von seinen aktuellen Gesamtbezügen ist der Löwenanteil - 5,49 Mio. Euro - erfolgsabhängig.

Trotzdem nicht der Topverdiener
Top-Verdiener im Vorstand war Müller 2016 aber nicht. Der Titel geht an Rechtsvorstand Christine Hohmann-Dennhardt, die auf Gesamtbezüge von mehr als zehn Mio. Euro kommt - auch weil sie mit einer Prämie vom Rivalen Daimler abgeworben wurde. Die Juristin, angetreten im Jänner 2016, ist bei VW aber schon wieder Geschichte. Ihr abrupter Abgang wurde zu Jahresbeginn bekanntgegeben. Dass die frühere Verfassungsrichterin für nur 13 Monate im Konzern so viel Geld bekommt, hatte für heftige Kritik gesorgt und die öffentliche Debatte über überzogene Managergehälter neu befeuert.

Insgesamt sanken die Bezüge der gesamten Vorstandsriege, vor allem weil es 2016 keine Zahlungen an ausgeschiedene Top-Manager gegeben hat. Die Gesamtbezüge lagen bei knapp 39,6 (2015: 63,2) Mio. Euro.

Ab diesem Jahr ist die Vergütung neu geregelt. Der Aufsichtsrat beschloss, dass das Gehalt des Konzernchefs bei 10 Mio. Euro gedeckelt wird, das der übrigen Vorstände bei 5,5 Mio. Euro. Bonuszahlungen sind künftig vom Aktienkurs abhängig und orientieren sich stärker am Kapitalmarkt. Damit folgt VW einer Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex und reiht sich bei der Maximalvergütung in die Reihe anderer Dax-Konzerne ein.
 

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