Bestätigt

bauMax: Steuerzahler haften mit 18 Mio.

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Anstatt kolportierter 72 Mio. Euro. bauMax bestätigt Staatshaftungen.

Die österreichischen Steuerzahler haften für die angeschlagenen Baumarktkette bauMax - allerdings offenbar nicht mit den kolportierten 72 Mio. Euro, sondern laut "Presse" (Dienstagsausgabe) mit 18 Mio. Euro. Auch die "ZiB2" deutete eine Staatshaftung in dieser Größenordnung an. Das Finanzministerium wollte wegen des Bankgeheimnisses auch die nun genannte Summe gegenüber der APA nicht kommentieren.

Das Nachrichtenmagazin "profil" berichtet in seiner aktuellen Ausgabe zudem, dass ein eigentlich Ende März auslaufender staatlich besicherter ULSG-Kredit in der Höhe von 36 Mio. Euro nicht bedient werden konnte und deshalb verlängert werden musste. Der Pressesprecher der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB), Peter Gumpinger, bestätigte der APA lediglich allgemein, dass es bei solchen Krediten zu Verlängerungen gekommen sei, allerdings nur innerhalb der gesetzlichen Maximal-Laufzeit von 5 Jahren. bauMax hatte Staatshaftungen zuletzt bestätigt, aber ohne Zahlen zu nennen.

bauMax bestätigt Staatshaftungen
Die angeschlagene Baumarktkette bauMax, deren Gründer Karlheinz Essl gerade seine Kunstsammlung der Republik Österreich verkaufen will, bestätigte am Dienstag, dass die Republik Österreich mit 18 Mio. Euro für Bankkredite an bauMax haftet. Über weitere Details dazu wollte sich bauMax-Sprecherin Monika Voglgruber allerdings nicht äußern.

Die Republik Österreich hat in der Krise das "Unternehmensliquiditätsstärkungsgesetzes" (ULSG) geschaffen und Haftungen für rund 50 Firmen übernommen. Im Jahr 2010 waren noch ULSG-Haftungen in der Höhe von rund 1,3 Mrd. Euro ausständig. Laut "Presse" lag das gesamte Kreditvolumen aber bei 2,5 Mrd. Euro. Der Staat stand also nur für einen Teil der Bankkredite gerade, der Zeitung zufolge lagen die Deckungen zwischen 30 und 70 Prozent. Seit November 2010 übernimmt der Bund keine neuen ULSG-Haftungen mehr.
 

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