Sprit-Irrsinn

BZÖ-Chef Bucher will Tank-Boykott

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Auch BZÖ ruft zum Boykott auf: Am 1. 3. nicht tanken! Extra-Steuer für OMV.

Sorge um Bevölkerung oder politisches Kleingeld? BZÖ-Chef Josef Bucher fordert einen Tank-Boykott. Die Sprit-Preise steigen immer weiter.

Treibach-Althofen (K) Die Wut auf die heimischen Tankstellen kennt keine Grenzen: Der Spritpreis steigt immer weiter. Am Wochenende kostete ein Liter Super im Durchschnitt horrende 1,455 Euro, Diesel 1,435 Euro. Das sind neue Rekord-Preise.

In Deutschland meiden 1 Million Lenker Tankstellen
In ganz Europa formiert sich jetzt ein starker Widerstand der Autofahrer gegen die Industrie. Spannend wird die Situation etwa in Deutschland: Ein junger Mann organisierte per Facebook einen Tank-Boykott für den 1. März. Innerhalb von nur 24 Stunden hatte er 40.000 Zusagen. Mittlerweile sind es weit mehr als eine Million, die dem Aufruf folgen: „Dieser eine Tag soll den Öl-Multis die Macht der Konsumenten – nämlich unsere – zeigen!“

Jetzt schwappt die Protestwelle auch nach Österreich. BZÖ-Chef Josef Bucher versucht nun bei uns einen Boykott zu organisieren – ebenfalls am 1. März.
Bucher traf ÖSTERREICH am Sonntag an einer Tankstelle in Treibach-Althofen: „Zeigen wir jetzt auch in Österreich, dass Schluss sein muss mit dem Spritpreiswucher auf Kosten der Autofahrer. Rekordgewinnen der Ölmultis stehen Rekordpreise gegenüber.“

Was den BZÖ-Chef besonders nervt: Konsumenten zahlen bis zu 1,619 Euro pro Liter (Top-Preis in ganz Österreich), während Öl-Konzerne wie die OMV immer mehr Gewinn einstreifen würden (2,5 Milliarden). Bucher fordert: Die OMV soll eine Sonder-Dividende an den Staat auszahlen – damit soll dann die Mineralöl-Steuer gesenkt werden.

Egal wie erfolgreich der Boykott kommenden Donnerstag ausfällt: Die Preise werden weiter steigen. In wenigen Wochen schon auf über 1,70 Euro, sagt Christian Gratzer vom VCÖ. Auch die Zwei-Euro-Marke könnte bald fallen, warnen Experten.

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